Nach seinem Bandscheibenvorfall im August arbeitet Handball-Nationaltorhüter Andreas Wolff am Comeback. Die EM im Januar und die Olympischen Spiele von Paris 2024 hat der 32-Jährige fest im Blick.
"Ich bin aus jeder Verletzung früher zurückgekommen, als andere vermutet haben. Ich vertraue auf die Reha und meinen Körper, der es gewohnt ist zu trainieren, der es gewohnt ist, schnell wieder zu regenerieren", sagte Wolff im Interview mit der "Sport Bild". "Es ist noch so lange hin, bis dahin schaffe ich es schon wieder", fügte er hinzu.
Dennoch sei er zurzeit vorsichtig, mit Blick auf seine Rückkehr einen klaren Zeitplan abzustecken. "Leider habe ich festgestellt, sich eigene Ziele zu setzen, sich in einen Zeitrahmen zu quetschen, bringt einen nicht weiter und sorgt am Ende nur für Enttäuschungen", sagte der frühere Kieler, der im Umfeld der Rhein-Neckar Löwen medizinisch betreut wird.
Ohnehin habe eine vollständige Erholung für den Keeper des polnischen Top-Klubs KS Kielce Vorrang vor einem vorschnellen Comeback. "Grundsätzlich will ich fit und schmerzfrei werden und wieder Handball spielen, meinen Beruf ausüben. Also mein Leben wieder führen zu können", so Wolff.
Sollte es dann doch nicht zur Teilnahme an der Heim-EM im Januar reichen, wird Wolff als Zuschauer mitfiebern. Denn auch vor dem Fernseher könne er emotional werden.
"Ich bin ein Pöbler. Ich werde nicht persönlich oder so. Aber ich ärgere mich genauso über Schiedsrichterentscheidungen wie andere auch. Oder ich rege mich über Verhaltensweisen von Spielern auf", gab der gebürtige Euskirchener zu.
Die Fans erwarte derweil vielleicht sogar ein noch besserer Wettbewerb als bei der Heim-WM 2019, so Wolff. "Ich denke, dass der Hype um dieses Turnier riesig sein wird. Und dass der Verband viel daran arbeitet, dass es ein geiles Event wird."
Die EM startet am 10. Januar mit den Rekordspielen in der Düsseldorfer Fußball-Arena, wo bis zu 50.000 Fans erwartet werden und ein Zuschauer-Weltrekord aufgestellt werden könnte. Am 28. Januar findet dann in der Lanxess Arena in Köln das Finale statt.