Neben Julian Nagelsmann spielt bei der Suche nach einem neuen Trainer für die Nationalmannschaft womöglich ein weiterer Ex-Coach des FC Bayern eine Rolle in den Gedankenspielen des DFB.
Laut "Bild" sei Louis van Gaal ein "interessanter Außenseiter" in der Trainerfrage. "Normalerweise trainiere ich nicht mehr bei einem Verein, aber ein vielversprechendes Land hat immer noch eine Chance, mich zu überzeugen", sagte der 72-Jährige dem Boulevard-Blatt.
Van Gaal hatte seinen Posten als niederländischer Bondscoach nach der WM in Katar geräumt und an Ronald Koeman weitergegeben. Offiziell in Rente ist der Trainer-Routinier aber nicht.
Er brächte immense Erfahrung aus einer inzwischen weit über 30-jährigen Karriere als Übungsleiter mit. Zwischen 2009 und 2011 trainiert van Gaal den FC Bayern, außerdem arbeitete er unter anderem zweimal beim FC Barcelona, bei Ajax Amsterdam sowie bei Manchester United.
Der DFB hatte sich am Sonntag nach dem erschreckenden Auftritt im Testspiel gegen Japan (1:4) von Hansi Flick getrennt. Auch die beiden Co-Trainer Marcus Sorg und Danny Röhl mussten ihren Hut nehmen.
Nationalmannschaft braucht "positive Impulse"
Am Dienstag in Dortmund gegen Frankreich sitzen DFB-Sportdirektor Rudi Völler, Hannes Wolf und Sandro Wagner auf der Bank der Nationalmannschaft.
"Die dringlichste Aufgabe wird es danach sein, einen Bundestrainer zu verpflichten, der kurzfristig unsere Mannschaft neu ausrichtet und auf das große EM-Turnier im kommenden Jahr vorbereitet, von dem wir alle uns für den deutschen Fußball und auch für unser ganzes Land positive Impulse erhoffen. Einen Bundestrainer, der dann langfristig die Nationalmannschaft wieder auf das Niveau hebt, das man von ihr kennt und auch erwartet", sagte Völler.
Top-Favorit auf die Flick-Nachfolge soll Julian Nagelsmann sein, der im März beim FC Bayern entlassen und von Thomas Tuchel ersetzt wurde.
Es soll laut "Bild" aber noch keine Gespräche mit dem 36-Jährigen gegeben haben, der der jüngste Bundestrainer der deutschen Geschichte wäre.