Spätestens seit letztem Sonntag ist Bennet Wiegert zur absoluten Vereinsikone des SC Magdeburg aufgestiegen. Der 41-Jährige stellte einen neuen deutschen Handball-Rekord auf, gewann als erster Deutscher die Champions League sowohl als Spieler als auch als Trainer. Keine zwei Tage nach diesem historischen Triumph hat der Erfolgscoach schon die nächsten Ziele ins Visier genommen.
Bennet Wiegert ist zum erfolgreichsten Handballer in der Geschichte des SC Magdeburg aufgestiegen. In seiner Vereinsvita mit dem SCM stehen nach der Deutschen Meisterschaft und dem Champions-League-Titel als Spieler (2001 und 2002) nun die gleichen Titel, die als die anspruchsvollsten überhaupt im weltweiten Vereinshandball gelten, auch in seiner Trainerlaufbahn (2022 und 2023).
Hinzu kommen Triumphe im DHB-Pokal (2016), der European League (2021) sowie beim IHF Super Globe (2021).
Eine sagenhafte Erfolgsstory, die Bundestrainer Alfred Gislason bereits mit einem riesigen Kompliment würdigte: "Er hat sich zu einem Weltklasse-Coach entwickelt", meinte der Isländer über das Magdeburger Urgestein, der einst mit Handball-Legende Stefan Kretzschmar die linke Außenbahn des SCM beackerte.
Wiegert selbst hat im Moment des größten Erfolgs seiner bisherigen Trainer-Laufbahn schon die nächsten Ziele ins Visier genommen: "Es gibt so viele Möglichkeiten. Vielleicht mal das Double zu gewinnen, vielleicht mal zwei Titel in einer Saison zu gewinnen. Also da werde ich nicht müde, mir selber Challenges zu suchen", so der Handball-Lehrer, der bereits seit 2015 als Cheftrainer in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts als Cheftrainer arbeitet, gegenüber der "Bild".
Zuvor hatte er insgesamt zwölf Jahre lang für den SC Magdeburg selbst gespielt (1998 bis 2004 und 2007 bis 2013), galt schon damals als echtes Kluburgestein.
Handball-Erfolgstrainer Wiegert denkt nicht ans Aufhören
Wiegert beteuerte gegenüber der Zeitung, sich noch längst nicht müde zu fühlen als Cheftrainer des SC Magdeburg, der in der Handball-Bundesliga in dieser Saison Zweiter hinter dem THW Kiel geworden war.
"Ich kann mich noch in so vielen Sachen entwickeln und verbessern. Es gibt keinen Grund für uns, irgendwie aufzuhören oder zufrieden zu sein", denkt der Champions-League-Sieger schon wieder an die bevorstehenden Aufgaben.
Zunächst hat er sich selbst und seiner Frau für die wenigen Wochen der handballfreien Zeit aber etwas ganz anderes versprochen: "Ich versuche, in den Urlaub zu fliegen, dort wirklich das Handy zur Seite zu legen. Das habe ich oft versprochen. Das ist mir zum Teil gelungen, zum Teil nicht."