Die Saison 2022/23 werden sie beim FC Bayern unabhängig von ihrem Ausgang lange in Erinnerung behalten. Stellvertretend für ein echtes Achterbahn-Jahr steht die Kritik an der Führungsetage des Rekordmeisters. In diese stimmt auch ein Ex-Profi der Münchner mit ein.
Das Triple sollte es werden, nun wird es besten Fall "nur" die Meisterschaft: Dass sie sich beim FC Bayern von der Saison 2022/23 mehr erhofft hatten, steht außer Frage. Das fängt beim sportlichen Teil an und geht über bis auf die Führungsetage, die in den vergangenen Monaten ebenfalls nicht immer ein souveränes Bild abgegeben hat. Das empfindet auch Ex-Bayern-Profi Hamit Altintop so.
"Auch wenn der Klub im Fokus der Öffentlichkeit steht, vermisse ich die Ruhe und dass man nach außen zeigt, dass man alles unter Kontrolle hat", kritisierte er im "Sky"-Interview die Außendarstellung des größten deutschen Klubs. Er sei sich jedoch "sicher", dass Vorstand Oliver Kahn und Sportchef Hasan Salihamidzic "ihre Schlüsse daraus ziehen werden".
Generell wollte Altintop nicht zu hart mit dem deutschen Rekordmeister ins Gericht gehen. Eine Saison wie die aktuelle könne mal passieren. "Das finde ich persönlich absolut in Ordnung", verteidigte er die durchwachsenen Ergebnisse der Mannschaft. Trotzdem erkannte auch er: "Insgesamt hat die Mannschaft nicht so überzeugt und das geleistet, was erwartet wurde."
FC Bayern würde ein Weltklasse-Stürmer "definitiv gut zu Gesicht stehen"
Ein Grund für die Schwächen der Münchner sieht Altintop in der falschen Personalplanung. Zwar musste der Klub in seinen Augen einen Spieler wie Sadio Mané zwingend verpflichten, Aber, stellte der Ex-Profi fest, "der Transfer hat nicht funktioniert". Nichtsdestotrotz glaube er, dass der FC Bayern "weiter mit ihm plant".
Ein weitere Baustelle hat auch Altintop in der Sturmspitze erkannt. "Mit Blick auf den Kader würde Tuchel ein Weltklasse-Stürmer definitiv gut zu Gesicht stehen", sagte der ehemalige Münchner, der seine Schuhe unter anderem auch für den FC Schalke und den SV Darmstadt schnürte. Gleichzeitig forderte Altintop mehr Charaktere in der Mannschaft. Diese hätten in diesem Jahr gefehlt.
Am Ende, so erklärte Altintop, könnte die Saison 2022/23 für den FC Bayern auch "etwas Gutes" haben. "Für Kimmich oder Goretzka, bei denen es fast immer nur bergauf ging, könnte es sogar förderlich für ihre Entwicklung sein. Wenn sie in der Sommerpause alles gut aufarbeiten, wird ihnen das helfen, um den nächsten Schritt zu gehen", sagte der ehemalige Profi.

























