Durch den späten 2:1-Erfolg gegen Werder Bremen hat der FC Schalke 04 im Kampf um den Klassenerhalt neue Hoffnung geschöpft. Der frühere Bundesliga-Coach Christoph Daum ist von der Aufholjagd der Knappen angetan - gerade, weil es in der Mannschaft nur wenige herausragende Einzelkönner gibt.
Am Samstagabend glich die Veltins-Arena einem Hexenkessel. Der Last-Minute-Sieg gegen Bremen setzte auch auf den Tribünen Kräfte frei, die im Saisonendspurt entscheidend sein könnten.
"Mit dieser Verbindung kannst du ausgleichen, was an individueller Qualität nicht so vorhanden ist. Wenn man sich den Kader anschaut, werden wenige sagen, dass man damit klar die Liga halten wird", erklärte Trainer-Legende Christoph Daum am Sonntag im "Doppelpass" bei "Sport1".
Man könne aber "durch mannschaftliche Geschlossenheit, Teamgeist und vor allen Dingen einen fantastischen Trainer, der sehr, sehr gut zu dieser Mannschaft passt, sehr viel Dinge ausgleichen", hob der 69-Jährige hervor.
Durch den elementar wichtigen Dreier hat S04 die Chancen auf den Ligaverbleib am Leben gehalten. Daum lobte "eine beeindruckende Serie, die Schalke hingelegt hat. Sie haben sich nie aufgegeben". Allerdings müsse "bei dem Restprogramm natürlich einiges zusammenkommen, damit sie die Liga halten", schränkte er ein.
Effenberg will FC Schalke bei Klassenerhalt "applaudieren"
Auch Stefan Effenberg weiß, dass Schalke in den verbleibenden Begegnungen stets der Underdog sein wird. Die Knappen treffen noch auf Mainz (A), den FC Bayern (A), Eintracht Frankfurt (H) und RB Leipzig (A).
"Natürlich ist das ein Hammer-Restprogramm. Bei den Heimspielen wissen wir alle, da stehen alle Schalker wie eine Eins hinter der Mannschaft. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie versuchen werden, die drei Auswärtsspiele zu Heimspielen zu machen", prophezeite der Ex-Nationalspieler noch die eine oder andere königsblaue Faninvasion.
Effenberg ergänzte: "Es ist immer die Frage, wie sie sich verkaufen. Das kam gestern bei den Fans sehr, sehr gut an. Sie hauen alles rein, haben einen Rückstand gedreht und Moral gezeigt. All das, was den Fußball ausmacht. Das sollten sie in den letzten vier Spielen auch bringen."
Sein Fazit: "Wenn es dann reicht, dann werde ich hier sitzen und applaudieren. Und wenn es nicht reicht, haben sie zumindest alles versucht."





























