Am Sonntag hat der FC Schalke 04 im Kampf um den Klassenerhalt einen herben Rückschlag erlitten. Mit einem Sieg war bei Champions-League-Kandidat SC Freiburg zwar eher nicht zu rechnen gewesen, derart chancenlos hatten die Knappen-Fans die Mannschaft dann aber doch nicht erwartet. Zwei Vereinsidole der Königsblauen gehen mit dem Team hart ins Gericht.
Neun Tage zwischen Himmel und Hölle: Den 28. Spieltag hatte der FC Schalke noch mit einem dicken Ausrufezeichen im Kellerduell gegen Hertha BSC (5:2) begonnen und so neuen Mut im Überlebenskampf der Fußball-Bundesliga gesammelt, am darauffolgenden Sonntag gingen die Schützlinge von Trainer Thomas Reis dann allerdings sang- und klanglos mit 0:4 in Freiburg unter.
Da die direkten Konkurrenten allesamt ebenfalls nicht gewinnen konnten, hat sich die tabellarische Situation für S04 kaum verändert. Trotzdem hat das Debakel im Breisgau durchaus Spuren hinterlassen, allen voran im traditionell diskussionsfreudigen Klub-Umfeld.
"Zu viele Totalausfälle" beim FC Schalke 04
Zu den schärfsten Kritikern des Knappen-Auftritts zählten die beiden Schalker Urgesteine Klaus Fischer und Rüdiger Abramczik. Im "Legenden Talk" der "Recklinghäuser Zeitung" ließen die Ex-Profis Dampf ab.
"Ich habe nicht gesehen, dass sie heiß waren. Wir hatten nichtmal eine Torchance", monierte Fischer die schwache Performance und nahm zugleich Coach und Team in die Pflicht: "In der Situation, in der wir sind, muss der Trainer verlangen, dass die Mannschaft kämpft bis zum Erbrechen. Davon hat man nichts gesehen."
Abramczik ergänzte: "Wir haben zu viele Totalausfälle in der Truppe gehabt. Da hat nicht einer die Form des Hertha-Spiels gehabt. Wir haben überhaupt keinen Zugriff gekriegt und schlecht gespielt."
Am kommenden Spieltag sind die Schalker zuhause gegen Mitaufsteiger Werder Bremen nun zum Siegen verdammt. Alles andere als ein Dreier würde die Aussichten auf Relegationsrang 16 (oder mehr) weiter verringern.