Erst der Rücktritt von Kaisa Mäkäräinen vor drei Jahren, nun die von Mari Eder und Nastassja Kinnunen: Finnlands Biathlon steht vor einer großen Zäsur. Mäkäräinen warnt vor einem Vakuum.
In Mari Eder und Nastassja Kinnunen verlieren Finnlands Biathlon-Damen zwei wichtige Athletinnen für die kommende Saison. Die Zukunft ist durchaus ungewiss, musste Ex-Skijägerin Kaisa Mäkäräinen nach den beiden Rücktritten feststellen.
"Wenn viele Leute nach meinem Ausstieg gesagt haben, dass es eine große Lücke geben wird, dann wird es auch jetzt eine große Lücke geben", so die Verfolgungs-Weltmeisterin von 2011 gegenüber "Yle".
Eder, die ihre beste Zeit im Weltcup in der Saison 2016/17 hatte, als sie in Oslo gleich zwei Siege hatte einfahren können, war in diesem Winter die beste Biathletin Finnlands. Als 22. schloss die Junioren-Weltmeisterin von 2006 das Gesamtklassement ab, ihr bestes Ergebnis holte sie als Fünftplatzierte im Sprint von Annecy.
In Kinnunen hängt auch Finnlands drittbeste Athletin ihr Gewehr an den Nagel. Die 38-Jährige schloss die Saison als 53. im Gesamtranking ab. Nun liegen die Hoffnungen vor allem auf Suvi Minkkinen, die mit 228 Punkten zweitbeste Finnin.
Biathlon-Ikone mit warnenden Worten
Mäkäräinen fand lobende Worte über die Leistungen von Minkkinen: "Suvi war am Schießstand sehr selbstbewusst und schnell. Wenn immer sie schnell Ski gefahren ist, hat sie ihre besten Resultate erreicht." Der 40-Jährigen zufolge ist dies gerade der Punkt, an dem sich die finnischen Biathletinnen noch stark verbessern müssen.
"Die Fahrgeschwindigkeit ist nicht ausreichend", stellte Mäkäräinen fest. Selbst bei einem guten Schießen bringt man sich so um "wirklich gute Ergebnisse".
Auf lange Sicht sei ein weiterer Umstand noch besorgniserregender: Es gebe unter den finnischen Juniorinnen niemanden, "der befördert werden könnte. Ich mache mir Sorgen, was die Zukunft bringt", schlug die 2020 zurückgetretene Ex-Biathletin Alarm.

