Hertha BSC und Ex-Geschäftsführer Fredi Bobic befinden sich im Rechtsstreit, der zu einer regelrechten Schlammschlacht ausarten könnte. Der Berliner Klub will Beweise vorlegen, die eine fristlose Kündigung rechtfertigen - und ist bei den Recherchen offenbar auf einen brisanten Vertragsabschluss des Managers gestoßen.
Brisante Enthüllungen des "Spiegel" könnten Fredi Bobic nachträglich auf die Füße fallen: Der 51-Jährige geht aktuell gegen seine fristlose Kündigung vor, die laut Angaben von Hertha BSC wegen vereinsschädigenden Verhaltens knapp zwei Wochen nach der ordentlichen Kündigung erfolgte. Bobic hatte einem Reporter des "RBB" vor laufender Kamera Schläge angedroht.
Bobic klagt nun vor Gericht, das feststellen muss, ob die Entlassung rechtens ist. Reichen die Gründe nicht aus, kassiert Bobic weiterhin sein Gehalt oder eine Abfindung in Höhe von 2,8 Millionen Euro, die nach Angaben des Magazins bis Mitte Mai ausgezahlt werden müsste. Bobic geht zudem auch gegen die ordentliche Kündigung vor.
Wie "Sport Bild" zuletzt bereits berichtete, stellt Hertha BSC daher längst weitere Beweise zusammen, die Bobics vermeintlich vereinsschädigendes Verhalten belegen sollen. Der "Spiegel" liefert nun Einzelheiten.
Hertha BSC: Fragwürdiger XXL-Vertrag von Fredi Bobic?
Demnach hat Hertha BSC mittlerweile gleich mehrere Unstimmigkeiten in der Arbeit von Fredi Bobic gefunden. Vor allem ein von ihm mit Klub-Ikone Axel Kruse im Januar 2022 ausgehandelter Vertrag, um diesen als Marketingbotschafter des Vereins zu gewinnen, könnte ihm nun um die Ohren fliegen.
Statt wie andere Botschafter wie Marko Rehmer oder Gabor Kiraly, die nur 500 bis 1000 Euro pro Auftritt plus Freikarten für Heimspiele sowie einen Gutschein für den Fanshop erhalten, bekommt Kruse dem Bericht zufolge laut Vertrag eine Jahrespauschale in Höhe von satten 100.000 Euro netto. Der Vertrag sei auf zwei Jahre plus Option auf Verlängerung um zwei weitere ausgelegt.
Ein XXL-Vertrag also, der die Klub-Anwälte und die Führungsebene offenbar hat misstrauisch werden lassen. Denn: Die beiden Ex-Profis verbindet eine lange Freundschaft. Nun soll geprüft werden, ob der Kruse-Vertrag Bobic zur Last gelegt werden kann.
Plauderte Fredi Bobic bei Hertha BSC Interna aus?
Damit nicht genug: Nach "Spiegel"-Angaben wird Fredi Bobic zudem vorgeworfen, vertrauliche Interna zu den Verhandlungen über den Einstieg des US-Investors 777 Partners an unbefugte Dritte weitergegeben zu haben.
Nicht zuletzt könnte Bobics Umgang mit den Finanzen als zusätzlicher Grund angeführt werden. Trotz eines vom Klub auferlegten Sparkurses stiegen die Personalkosten unter dem Ex-Frankfurter auf ein Rekordhoch von 97,7 Millionen Euro.




























