Ausgerechnet zum Start der heißen Saisonphase gibt es rund um den FC Bayern wieder Diskussionen um Leroy Sané. Der Nationalspieler fand sich in der Bundesliga zuletzt nur auf der Ersatzbank wieder. Zudem sorgte der Offensivmann auch abseits des Rasens für Gesprächsstoff.
Als Leroy Sané im Bundesliga-Topspiel gegen Union Berlin (3:0) in der 78. Minute eingewechselt wurde, war die Partie längst entschieden. Im richtungsweisenden Duell mit den Eisernen setzte Cheftrainer Julian Nagelsmann in der Startelf lieber auf andere Kräfte wie Jamal Musiala oder den formstarken Kingsley Coman.
Sané musste hingegen auf der Bank Platz nehmen - zum zweiten Mal in Folge. Bereits bei der vorausgegangenen Auswärtspleite gegen Borussia Mönchengladbach (2:3) gehörte der 27-Jährige, der nach der WM-Pause erst zwei direkte Torbeteiligungen vorweisen kann, nicht der ersten Elf an.
Sané sorgt beim FC Bayern für Wirbel
Laut "Bild" hatte Sané zuvor die Abfahrt des Mannschaftsbus verpasst und musste deshalb mit seinem Privat-Auto in Richtung Flughafen fahren. Zwar wollte Nagelsmann den Vorfall nicht überbewerten, für Diskussionen sorgte die Angelegenheit aber dennoch.
"Sané macht sich nichts aus Pünktlichkeit", urteilte TV-Experte Dietmar Hamann in seiner "Sky"-Kolumne. Nicht nur aus diesem Grund attestierte der Ex-Profi dem FC Bayern ein "Disziplin-Problem".
"Dass er auf der Bank gesessen hat, hatte damit nichts zu tun", verriet Nagelsmann auf einer Pressekonferenz über Sanés Joker-Einsatz in Gladbach. Auch wenn der ehemalige Schalker die Rückendeckung seines Trainers genießt, drohen weitere Spiele auf der Ersatzbank. Schließlich stehen dem FC Bayern in der Offensive zahlreiche Optionen zur Verfügung.
Harter Konkurrenzkampf beim FC Bayern
Jamal Musiala ist als kreativer Aktivposten gesetzt. Kingsley Coman präsentierte sich in der Rückrunde bislang äußerst formstark. Zudem stellte Thomas Müller mit zwei Vorlagen gegen Union Berlin unter Beweis, weshalb er im Alter von 33 Jahren nach wie vor einen Mehrwert für das Spiel des FC Bayern hat.
Dass Sadio Mané nach seiner dreimonatigen Verletzungspause wieder fit ist, facht den Konkurrenzkampf an der Säbener Straße zusätzlich an. Und dann ist da ja auch noch Serge Gnabry, der wie Sané derzeit mit Formschwankungen zu kämpfen hat.
Nagelsmann muss in München deshalb unbequeme Entscheidungen treffen. "Da klatscht jetzt keiner Applaus, wenn er mitgeteilt bekommt, dass er nicht spielt. Mir haut aber auch keiner auf die Nase. Noch nicht", scherzte der 35-Jährige unlängst über die spannende Personalsituation beim FC Bayern.
Sané bleibt beim FC Bayern nicht viel Zeit
Fest steht: Viel Zeit, um wieder zurück zu alter Stärke zu finden, bleibt Sané nicht. Bereits am kommenden Mittwoch kommt es für den FC Bayern in der Champions League zum Achtelfinal-Rückspiel gegen Paris Saint-Germain. Zuvor gastiert der Rekordmeister noch am Samstagabend in der Bundesliga beim VfB Stuttgart.
Sollte Sané gegen die abstiegsbedrohten Schwaben eine Chance von Beginn an erhalten, muss er diese dringend nutzen. Ansonsten könnte der DFB-Star ausgerechnet beim Schicksalsspiel gegen PSG zum Zuschauen verdammt sein.
Jannik Kube


























