Was die Spatzen am Dienstag bereits lautstark von den Dächern Dortmunds pfiffen, hat die Borussia nun offiziell bestätigt. Julian Ryerson vom 1. FC Union Berlin schließt sich dem BVB an. Die Schwarz-Gelben haben damit auf den Ausfall von Thomas Meunier reagiert.
"Vor uns liegen große sportliche Herausforderungen, für die wir defensive Stabilität benötigen. Julian Ryerson ist ein intelligenter und im positiven Sinne sehr aggressiv verteidigender Spieler. Sein Profil, sein Charakter und seine Gier, den Platz unter allen Umständen als Sieger verlassen zu wollen, gefallen uns sehr", ordnet BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl den Transfer auf "bvb.de" ein.
Ausschlaggebend sei zudem, dass der Norweger "sowohl rechts als auch links in der Vierer- sowie in der Dreierkette einsetzbar" ist. "Wir freuen uns auf Julian und sind froh, dass wir diesen Transfer so kurzfristig umsetzen konnten", so Kehl weiter.
Dem Vernehmen nach zieht Borussia Dortmund eine vertraglich verankerte Ausstiegsklausel, die einen sofortigen Wechsel im Winter ermöglicht. Fünf Millionen Euro sollen aus dem Ruhrgebiet in die Hauptstadt fließen.
Der Vertrag des 25-jährigen norwegischen Nationalspielers in Berlin wäre Ende Juni ausgelaufen. Gespräche über eine Verlängerung bei Union hatten letztlich nicht zum Erfolg geführt.
Beim BVB hat Ryerson nun ein bis zum Sommer 2026 datiertes Arbeitspapier unterzeichnet. Der Rechtsfuß wird das Trikot mit der Nummer 26 erhalten.
"Es fällt mir nicht leicht, Union Berlin zu verlassen"
Für Union Berlin bestritt Ryerson bislang 109 Pflichtspiele (3 Tore/3 Vorlagen) und sammelte Erfahrung auf internationaler Bühne. Zuvor gelang ihm in seiner Heimat beim Viking FK der Sprung in Profigeschäft. Berichten aus Norwegen zufolge soll sein Ex-Klub auch einen Teil der kolportierten Ablöse einstreichen.
"Es fällt mir nicht leicht, Union Berlin zu verlassen, denn diesem besonderen Klub, meinen Mitspielern, den Mitarbeitern und den Fans habe ich viel zu verdanken. Ich werde die Zeit an der Alten Försterei immer in bester Erinnerung behalten", äußerte sich Ryerson über seinen Entschluss.
Und weiter: "Jetzt freue ich mich auf ein neues Kapitel bei Borussia Dortmund und möchte dem BVB dabei helfen, seine Ziele in der Bundesliga, der Champions League und im DFB-Pokal zu erreichen. Als Mitglied des Gegners habe ich die Stimmung im Signal Iduna Park schon erleben dürfen – ich war beeindruckt und bin schon jetzt gespannt, wie es sich anfühlen wird, die berühmte Gelbe Wand im Rücken zu haben."
Beim BVB schließt Ryerson die Lücke, die der Ausfall von Rechtsverteidiger Thomas Meunier gerissen hat. Der Belgier zog sich einen Muskelfaserriss zu.