Aus der Jugend des FC Bayern stammend, machte sich Zvjezdan Misimovic einst in der Bundesliga einen Namen. Nun sorgte der ehemalige Mittelfeldspieler für Schlagzeilen anderer Art: Nach einer Kneipenschlägerei steht der Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung im Raum.
Am Dienstag verhandelte ein Gericht in München den Vorfall aus dem Februar, bei dem der 40-Jährige mit mehreren Männern in einem italienischen Lokal aneinander geraten sein soll.
Der frühere Bundesliga-Profi wurde damals offenbar zuerst angegangen. Gemeinsam mit seiner Frau wehrte er sich gewaltsam gegen die Angreifer. Dabei sei es zu beidseitigen Tätlichkeiten gekommen.
Durch den Wurf eines Bierkruges verletzte seine Gattin schließlich einen der Widersacher. Die folgende Auseinandersetzung soll sogar auf der Toilette fortgeführt worden sein.
"Der Mann saß noch auf dem Klo mit herunter gelassener Hose. Da sind beide auf ihn drauf. Vor den Pissoirs ging es weiter. Die haben gegenseitig aufeinander eingeschlagen", sagte der Wirt der Gaststätte laut "Bild" im Prozess.
Misimovic beim FC Bayern ohne den großen Durchbruch
Das Resultat der Schlägerei war eine ausgekugelte Schulter bei Misimovic und diverse Gesichtsverletzungen bei dessen Gegenüber.
"Es war eine typische Kneipenschlägerei. Herr Misimovic wurde von drei anderen traktiert. Darum hat sich seine Frau zu einer Tätlichkeit hinreißen lassen, was ihr auch sehr Leid tut", sagte der Anwalt seiner Frau der "Bild".
Vor Gericht versöhnten sich die Streithähne allerdings wieder und gaben sich dem Blatt zufolge sogar die Hand.
Das Verfahren gegen den einstigen Bayern-Spieler wurde letztlich gegen eine Spende von 10.000 Euro eingestellt. Seine Frau wurde wegen Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 2.250 Euro verurteilt.
"Sie haben zwar auch was kassiert. Aber es war eine dumme Entscheidung, mit dem Bierkrug zu werfen. Und dann auch noch der Nachklatsch auf der Toilette. Sie sind übers Ziel hinaus geschossen", begründete die Richterin ihre Entscheidung.
Misimovic hatte zwischen 1997 und 2004 die Jugendmannschaften des FC Bayern durchlaufen. Letztlich konnte er sich an der Isar aber nie durchsetzen. Für den VfL Bochum, den 1. FC Nürnberg und den VfL Wolfsburg absolvierte er schließlich nach dem Abschied aus München 152 Bundesliga-Spielen.