Zur neuen Wintersaison beschloss der internationale Skiverband FIS umfassende Neuerungen im Langlauf. So wurden insbesondere die Laufdistanzen der Damen erhöht. Die Änderungen stießen in der Szene auf mitunter heftige Kritik, ein schwedisches Duo äußerte sich nun hingegen optimistisch.
Ab der Saison 2022/23 absolvieren Männer und Frauen die gleichen Langlauf-Distanzen. Dazu wurden bei den Frauen die Rennen von 15 auf 20 Kilometer sowie von 30 auf 50 Kilometer erhöht. Allerdings finden die kräftezehrenden Skimarathons kaum noch Beachtung im Rennkalender.
Kurios wird es insofern, da die neuen Regeln für den Weltcup, nicht aber für die Weltmeisterschaft greifen. Trainingsplanung und -steuerung gestalten sich für die Nationen nun schwieriger.
Frida Karlsson, schwedische Distanzspezialistin, freut sich unterdessen über die verlängerten Strecken. "Ich denke, dass mir die Formate liegen. Ich trainiere viel über lange Distanzen und laufe viele Intervalle", erklärte sie gegenüber "NRK": "Es wird also gut, es wird verdammt cool."
Andersson freut sich auf "neue Herausforderung"
Unterstützung erhält Karlsson von ihrer Landsfrau Ebba Andersson. "Für uns Damen ist es ein weiterer Schritt nach vorne, jetzt auch über 20 Kilometer laufen zu können. Es wird eine neue Erfahrung, ich blicke optimistisch darauf", sagte die Vorjahresdritte des Weltcups.
Karlsson reagierte außerdem auf eine von Superstar Therese Johaug vorgebrachte Kritik. Johaug, eine der größten Ski Langläuferinnen aller Zeiten beendete im Frühjahr zwar ihre Karriere,
"Ich habe in den letzten Jahren oft gehört, dass ich den Sport ruiniert habe, weil ich immer mit so großem Vorsprung gewonnen hätte", sagte die viermalige Olympiasiegerin im Herbst.
Nun konterte Karlsson. "Runiert?", fragte sie: "Das ist Quatsch. Wir waren ihr immer auf den Fersen, es war nie ganz klar, dass sie gewinnen würde."
Johaug gewann insgesamt sechs olympische Medaillen, 14 Mal Gold bei den nordischen Ski-Weltmeisterschaften und drei Mal den Langlauf-Gesamtweltcup.
