Der 7. Spieltag der Handball Bundesliga wurde von einem Eklat überschattet. Involviert war auch der Vater der Freundin von Nationaltorwart Manuel Neuer vom FC Bayern.
Bei der Partie zwischen dem HC Erlangen und dem Bergischen HC (30:26) am 06. Oktober kam es abseits des Spielfeldes zu einem Skandal. Im Mittelpunkt: BHC-Abwehrspezialist Csaba Szücs.
Der Slowake war wegen einer Verletzung zum Zuschauen verdammt, reiste aber trotzdem mit nach Mittelfranken, um sein Team zu unterstützen und seine in Erlangen wohnenden Eltern zu besuchen.
Doch ein entspanntes Wochenende erlebte Szücs nicht. Während der Partie wurde der 35-Jährige aus der Nürnberger Arena geschmissen. Ein Security-Mitarbeiter und Erlangens Aufsichtsrats-Chef Dr. Carsten Bissel erteilten dem BHC-Profi Hausverbot, nachdem er den Stinkefinger gezeigt haben soll.
Bissel ist der Vater von Erlangens Linksaußen Christopher und Zweitligahandballerin Anika vom ESV 1927 Regensburg. Die 22-Jährige ist seit rund zwei Jahren mit Manuel Neuer vom FC Bayern zusammen.
Gegenüber der "Bild" äußerte sich Szücs zu den Vorwürfen. "Ich weiß gar nicht, was ich gemacht haben soll. Außer, dass ich mein Team unterstützt habe", so der 53-malige Nationalspieler, der von 2002 bis 2008 beim HC Erlangen gespielt hat. Einen Stinkefinger habe er "definitiv nicht" gezeigt, "das versichere ich unter Eid".
Stellungnahme des HC Erlangen
In einer Stellungnahme vom HC Erlangen hieß es: "Es trifft zu, dass der Zuschauer Csaba Szücs beim Spiel am 06.10.22 in der zweiten Halbzeit mit einem temporären Hausverbot belegt wurde. Das Hausverbot galt bis zum Ende des Spiels. Der Verantwortliche des Sicherheitsdienstes, der über das Hausrecht verfügte, sprach das Hausverbot aus und vollzog es, weil Herr Szücs trotz wiederholter Aufforderung von Beginn des Spiels ab mehrfach und provokativ gegen die Sicherheitsvorgaben der Arena Nürnberger Versicherungen verstieß."
Darauf reagierte Szücs mit Unverständnis. "Ich habe bis zum Hausverbot keinerlei Hinweise bekommen, was an meinem Benehmen falsch gewesen sein soll", so der Rückraumspieler, der beteuerte: "Bis auf Herrn Dr. Bissel hat sich niemand in der Halle über mich beschwert."
Wenigstens wisse Szücs jetzt, dass er nächste Saison wieder in Nürnberg gegen Erlangen spielen darf. "Bisher wusste ich ja nicht mal, ob das Hausverbot temporär war oder auf Dauer gilt", so der Handballer.
























