Der FC Schalke 04 hat in der Fußball-Bundesliga zuletzt eine schmerzhafte 1:6-Klatsche gegen Union Berlin kassiert. Ex-Nationalspieler Kevin Kurányi sieht eine schwierige Saison auf die Königsblauen zukommen.
Mit zwei Punkten findet sich der FC Schalke 04 nach den ersten vier Spieltagen auf dem 16. Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga wieder. Die jüngste 1:6-Heimniederlage gegen Union Berlin hat gezeigt, dass die Knappen noch einige Baustellen zu beheben haben.
"Ich mache mir Sorgen um Schalke", sagte der ehemalige S04-Angreifer Kevin Kurányi im "WAZ"-Interview über seinen Ex-Verein: "Der Klub hat große finanzielle Probleme und musste auch in diesem Sommer Top-Spieler ziehen lassen. Jetzt muss Schalke mit diesem Kader irgendwie versuchen, in der Bundesliga zu bleiben. Es wird eine ganz harte Saison, aber ich wünsche mir, dass sie es mit harter Arbeit und dem nötigen Glück schaffen, die Klasse zu halten."
Andere Bundesligisten hätten "sicher bessere Kader als die Schalker", beurteilte der 40-Jährige: "Statt auf die individuelle Qualität wird es bei Schalke im Abstiegskampf auf Kampfgeist und mannschaftliche Geschlossenheit ankommen."
"Simon Terodde ist ein Phänomen"
Um letztlich das Ziel Klassenerhalt zu erreichen, ist der FC Schalke 04 auch auf die Tore von Simon Terodde angewiesen. Bislang hat der 34-Jähige in der laufenden Saison noch nicht treffen können.
"Simon Terodde ist ein Phänomen", meinte Kurányi: "Ich bin ein riesiger Fan und mag ihn auch als Typen total gern. Die 2. Liga hat er in den vergangenen Jahren nahezu kaputt geschossen, aber kaum macht er einen Schritt in der Bundesliga geht alles schief. An den ersten Spieltagen war Terodde wie ein anderer Spieler – das war nicht der eiskalte Torjäger aus der Vorsaison. Als hätte er eine mentale Blockade, das ist unerklärlich."
Der ehemalige Angreifer sei sich "eigentlich sicher, dass er gut genug für die Bundesliga ist, nur leider kann er das noch nicht zeigen." "Für Schalke ist das gefährlich, denn sie brauchen seine Tore, um in der Liga zu bleiben", so Kurányi.
So schätzt Kurányi den VfB Stuttgart ein
Am Samstag (15:30 Uhr) gastieren die Königsblauen beim VfB Stuttgart. Kurányi kennt die Schwaben ebenfalls gut, wechselte er doch 2005 aus Stuttgart nach Gelsenkirchen.
"Ich denke, die Stuttgarter werden es im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut machen", wagte der Ex-Profi eine Saisonprognose zum VfB. "In Köln hat es trotz Unterzahl noch zu einem Punkt gereicht, schon das Heimspiel gegen Schalke wird richtungsweisend. Bald wird sich zeigen, ob der VfB eher in Richtung Tabellenmittelfeld geht oder unten reinrutscht", urteilte Kurányi.



























