Während es für Hertha BSC rein sportlich gesehen zuletzt aufwärts, genauer gesagt auf die Nicht-Abstiegsplätze ging, herrscht im Umfeld weiter dicke Luft. Noch immer ist der Zwist mit den Ultras, die die Mannschaft nach der Derby-Niederlage gegen Union gedemütigt hatten, nicht beigelegt. Und Besserung ist offenbar nicht in Sicht.
Unter Interimstrainer Felix Magath hat sich Hertha BSC im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga in den vergangenen Wochen eine deutlich verbesserte Ausgangsposition verschafft. Theoretisch könnte im Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld sogar schon der Klassenerhalt eingetütet werden.
Dass dennoch keine Aufbruchstimmung zu spüren ist, hängt mit der angespannten Situation zwischen Team und Ultras zusammen.
Seit der viel diskutierten Demütigung im Anschluss an die 1:4-Derby-Pleite gegen Union Berlin, als die Profis aufgefordert wurden, ihre Trikots auszuziehen und abzulegen, da sie in den Augen der Anhänger nicht würdig waren, diese zu tragen, meiden die Hertha-Spieler den Kontakt zu den Hardcore-Fans.
Nach den Siegen gegen Augsburg und Stuttgart liefen die Berliner Profis nicht wie gewohnt in die Kurve, um sich für den Support zu bedanken. Zu groß war der Ärger über die Vorkommnisse vor wenigen Wochen.
Hertha BSC: Boykott der Fankurve bleibt bestehen
Laut "Bild" wollen die Hertha-Stars auch im Falle eines Erfolgs in Bielefeld an ihrem Entschluss festhalten. Die Empörung bei den Magath-Schützlingen sei unvermindert groß.
Grund dafür sei nicht nur die Aktion gegen Union, sondern auch die Stürmung des Traingsgeländes durch Ultras mitsamt Drohungen an die Spieler im Januar.
In der Berliner Fanszene sollen mittlerweile zwei Fronten entstanden sein: Eine, die den Trikot-Eklat weiter rechtfertigt und die Spieler in der Schuld sieht, und eine andere, die eine Aussprache und gemäßigteres Verhalten bevorzugen würden.
Welche Seite sich am Ende durchsetzen wird, ist unklar. Von Hertha-Seite dürfte so schnell indes kein Vorstoß für "Friedensverhandlungen" kommen.






























