Seit über einem Monat schon dauert der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine an. Beinahe überall wurden seither russische Athleten aus der Sportwelt verbannt - nicht so im Tennis. Dort zeigen nun aber immer mehr Sportler*innen ihre Ablehnung gegen den Krieg.
Die russische Tennisspielerin Vera Zvonareva hat die internationale Bühne bei den Miami Open genutzt, um sich gegen den Krieg ihres Heimatlandes in der Ukraine zu positionieren.
Die ehemalige Nummer zwei der Welt, die 2010 sowohl bei den US Open als auch in Wimbledon im Finale stand, hatte sich für ihr Drittrundenmatch gegen Danielle Collins ganz in pink eingekleidet. Noch mehr ins Auge fiel jedoch ihr Stirnband, auf dem auf Englisch die Aufschrift "kein Krieg" zu lesen war.
Die 37-Jährige ist nicht die erste russische Sportlerin, die sich öffentlich gegen die Invasion in die Ukraine ausspricht. Ihr Landsmann und Tenniskollege Andrey Rublev etwa hatte kurz nach Kriegsausbruch am Rande eines Turniers ins Dubai zum Stift gegriffen und auf eine Kameralinse "keinen Krieg bitte" geschrieben.
Rublev bekannte hinterher, dass er aufgrund seiner Nationalität im Vorfeld viele "schlechte Nachrichten" in den sozialen Netzwerken erhalten habe. Seine Aktion sei davon aber losgelöst gewesen: "Ich hatte nicht einmal daran gedacht, wie viele Menschen das sehen werden und wohin das führen wird. Ich habe einfach das geschrieben, was ich in dem Moment gefühlt habe."
22 Millionen Menschen sahen den Clip in den folgenden Tagen an, der unter anderem via Twitter verbreitet wurde.
Vielfach beachtet wurde zudem der Gefühlsausbruch der Belarussin Victoria Azarenka Mitte März in Indian Wells. Mitten im Match gegen die für Kasachstan startende Russin Elena Rybakina ging sie plötzlich in die Knie und hielt sich die Hände vors Gesicht. Mehrfach zuvor hatte sich Azarenka in den sozialen Medien in aller Deutlichkeit gegen den Krieg ausgesprochen.