Ein klarer Sieg war gefordert, nach 90 Minuten trotteten die Stars von Borussia Dortmund allerdings mit gesenkten Köpfen vom Rasen des Glasgower Ibrox Stadium. Ein 2:2 gegen die Rangers besiegelte letztlich die nächste Enttäuschung des BVB. Ein Insider fordert nun drastische Konsequenzen.
Im "Bild"-Podcast "Stammplatz" geht BVB-Reporter Jörg Weiler davon aus, dass nur noch rigorose personelle Konsequenzen Borussia Dortmund wieder zu einem ernsthaften Titelanwärter machen können. Allerdings verweist Weiler auch darauf, dass die anstehende Aufgabe alles andere als einfach umzusetzen sein wird.
"Die schwierigste Aufgabe hat Sebastian Kehl. Es ist kaum Kohle da durch die Pandemie", so Weiler. "Und er ist ja nicht blind auf den Augen. Er wird erkannt haben, dass man eigentlich sieben bis acht Spieler an die frische Luft setzen müsste. Aber das wird ein schweres Unterfangen, wenn man die Mittel nicht hat, um da richtig hart durchzugreifen."
Kehl tritt nach der Saison die Nachfolge von BVB-Urgestein Michael Zorc an. Ein Erbe, das ohnehin schwerwiegt. Immerhin lenkt Zorc die die sportlichen Geschicke seit 1998. In diese Ära fallen große sportliche Erfolge und eine Transferstrategie, die die dafür gesorgt hat, dass die Borussia vor allem bei den Talenten der Fußballwelt als hervorragende Adresse gilt.
Dem BVB fehlt es an Qualität
Milder zeigte sich nach dem Ausscheiden aus der Europa League Dortmunds Coach Marco Rose. "Ich wüsste jetzt nicht, in welchem Zusammenhang, das jetzt mit Spielern von uns, die bleiben, kommen oder gehen sollen, steht. Da ist vor allem das Abschneiden in der Bundesliga und die Qualifikation für die Champions League entscheidend", äußerte sich Rose (oben im Video) nach der Partie.
In der Liga steht der BVB weiterhin sehr solide da. Der Rückstand auf Tabellenführer FC Bayern beträgt zwar bereits sechs Punkte, von ersten Rang, der nicht zur Teilnahme an der Königsklasse berechtigt, ist man jedoch schon zwölf Zähler entfernt.
Weiler stärkt Rose übrigens ausdrücklich den Rücken: "Ihn muss man in Schutz nehmen. Wenn die Mannschaft so viele individuelle Fehler macht, ist ein Trainer machtlos. Das zieht sich wie ein roter Faden, da ist keine Besserung in Sicht. Und das hat dann nichts mit der Einstellung zu tun, sondern mit der Qualität."




























