Martin Schmitt traut den deutschen Skispringern im Mannschaftswettbewerb bei den Olympischen Winterspielen in Peking eine Medaille und womöglich sogar einen Gold-Coup zu.
"Spätestens seit der Großschanze sind die Jungs wieder richtig gut in Form. Markus Eisenbichler auf Platz fünf und die Bronzemedaille für Karl Geiger sollten Auftrieb geben. Die Sprünge werden immer besser, sie kommen immer besser in Fahrt. Der Zusammenhalt im Team ist gigantisch", sagte Schmitt bei "Eurosport".
Deutschland sei bei Olympia "eigentlich immer gut", wenn es ins Teamspringen gehe, ergänzte der 44 Jahre alte frühere Skisprung-Star.
Skispringen: Norwegen als größter Konkurrent?
Als großen Konkurrenten um Platz eins sieht Schmitt die Norweger um Halvor Egner Granerud.
Der Gesamtweltcupsieger von 2020/2021 habe in Peking bislang zwar keine Medaille gewonnen, "aber er springt sehr konstant", schwärmte Schmitt. "Er hat fast schon zu alter Stärke zurückgefunden."
Bei Marius Lindvik, der Gold von der Großschanze abräumte, gebe es "keine Fragen", sagte Schmitt. "Wie er Sprung für Sprung auf die Schanze bringt, das ist wirklich unglaublich, diese Präzision, diese Dynamik."
Norwegens Stärke hänge aber auch von den Leistungen der Nummer drei und vier, Daniel-André Tande und Robert Johansson, ab, analysierte Schmitt. "Sie sind auf der Großschanze nicht ins Finale gekommen, aber ich glaube das heißt nichts."
"Ein Teamspringen hat eine ganz eigene Dynamik"
Vor vier Jahren in Pyeongchang sicherten sich die Norweger vor der deutschen Mannschaft Gold, "diesmal könnte es andersherum sein", mutmaßte Schmitt.
Die von vielen als Top-Favorit gehandelten Slowenen sieht Schmitt nicht so stark. Sie hätten auf der Großschanze zwar "den stärksten Eindruck hinterlassen", so der Gold- und zweifache Silber-Medaillengewinner. "Aber ein Teamspringen hat eine ganz eigene Dynamik."
"Ich glaube ganz fest daran, dass Deutschland eine Medaille holt", resümierte Schmitt.

