Nach der bislang enttäuschenden Saison droht Borussia Mönchengladbach im Sommer ein massiver Umbruch. Mittelfeldspieler Patrick Herrmann lässt seine Zukunft bei der Fohlen-Elf noch offen.
Patrick Herrmann genießt bei Borussia Mönchengladbach absoluten Kultstatus. Seit 2008 läuft der 30-Jährige am Niederrhein auf, mit 383 Pflichtspielen für den Traditionsverein ist der Rechtsaußen der erfahrenste Spieler im aktuellen Kader des Bundesligisten.
Allerdings endet der Vertrag des Fanlieblings nach der laufenden Saison, ein Verbleib ist keineswegs sicher. Durch den Rücktritt des langjährigen Sportdirektors Max Eberl werden die Karten bei Herrmann noch einmal neu gemischt.
"Es stimmt, dass mein Berater und ich bereits mit Max gesprochen hatten. Aber der ist jetzt nicht mehr da. Also müssen wir schauen, wie es jetzt weitergeht", sagte der Mittelfeldmann im Gespräch mit dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland": "Vorübergehend hat Max' Job nun ja Steffen Korell (Leiter der Scouting-Abteilung, Anm. d. Red.) übernommen, den ich auch schon eine kleine Ewigkeit kenne und der, wie jeder andere bei Borussia, weiß, was er an mir hat und wie sehr ich an diesem Klub hänge."
Herrmann glaubt nicht an Gladbach-Zusammenbruch
Generell muss sich Gladbach auf einen Umbruch im Sommer einstellen. Mit Denis Zakaria hat die Borussia bereits im Winter einen wichtigen Spieler an Juventus verloren. Matthias Ginter wird den Klub nach dieser Spielzeit verlassen. Zudem wird bereits seit Wochen über die Abgänge von Marcus Thuram, Alassane Pléa oder Jonas Hofmann spekuliert.
Einen kompletten Zusammenbruch befürchtet Herrmann bei Gladbach derzeit aber nicht. "Erst einmal muss man schauen, wer am Ende geht. Und: Ich kenne diese Situation. Als 2012 mit Dante, Marco Reus und Roman Neustädter drei absolute Leistungsträger gingen, hieß es auch, das würde die Mannschaft nicht verkraften", erinnerte sich der Routinier: "Tatsächlich sind wir in den Folgesaisons Achter, Sechster und Dritter geworden und zum ersten Mal in die Champions League eingezogen."
Herrmann weiter: "Ich sage nicht, dass es diesmal wieder so kommen wird. Aber: Es geht immer weiter. Erst einmal haben wir aber alle gemeinsam bis zum Saisonende noch viel Arbeit vor uns." Ob der Rechtsaußen in der kommenden Spielzeit noch die Raute auf der Brust trägt, werden die kommenden Wochen zeigen.