Robert Lewandowski musste bei der Wahl zum Ballon d'Or bekanntlich Lionel Messi den Vortritt lassen - eine Entscheidung, die nicht nur beim FC Bayern für Unverständnis sorgte. Mit ein paar Tagen Abstand hat sich nun auch der Pole zu Wort gemeldet. In Richtung des Argentiniers sendete er dabei eine klare Botschaft.
"Was meine Gefühle und Emotionen angeht, so hatte ich letzte Woche eine schlimme Zeit", zitieren spanische Medien aus einen Gespräch mit Robert Lewandowski und dem polnischen Programm "Moc Futbolu", das nach dem 3:2-Sieg beim BVB geführt wurde.
Lewandowski hatte bei der Wahl zum Ballon d'Or knapp das Nachsehen, PSG-Superstar Messi gewann mit 613 Stimmen vor dem Bayern-Stürmer (580) zum insgesamt siebten Mal. "Ich war traurig, daraus mache ich keinen Hehl", so der Münchner Top-Torjäger deutlich.
Er sei gar froh gewesen, dass er mit dem FC Bayern anschließend nicht direkt ein Spiel bestreiten musste, sondern die Niederlage etwas sacken lassen konnte.
Messi-Vorschlag: "Möchte, dass es nicht nur leere Worte sind"
"So nah" am Gewinn der begehrten Trophäe gewesen zu sein und hinterher "viele Kommentare zu lesen, dass man den Preis eigentlich verdient gehabt hätte", machten die Tage nach der Wahl kaum erträglicher. Aber: "Natürlich respektiere ich, wie Messi spielt, was er erreicht hat und auf welchem Level er ist. Allein der Umstand, dass ich mich mit ihm messen kann, zeigt mir, wo ich selbst stehe."
Auch Lionel Messi hatte bei der Gala in Paris die Leistungen seines Kontrahenten hervorgehoben und sogar vorgeschlagen, der Bayern-Star solle nachträglich die aufgrund der fehlenden Wettbewerbsgleichheit nicht vergebene Trophäe zum Ballon d'Or 2020 erhalten.
Robert Lewandowski, angesprochen auf dessen Vorstoß, machte klar: "Ich möchte, dass es eine aufrichtige Aussage eines großen Spielers ist und es nicht nur leere Worte sind."
Darüber, nachträglich eine Auszeichnung zu bekommen, sei er "nicht begeistert". Vielmehr habe er immer noch "dieses bittere Gefühl", so nah dran gewesen zu sein.
