Nach seinen Engagements bei Werder Bremen und beim FC Schalke 04 spielt Franco Di Santo mittlerweile wieder in seiner argentinischen Heimat. Allerdings liebäugelt der Angreifer nach wie vor mit einer Rückkehr nach Deutschland.
"Ich würde es lieben, zu Werder Bremen zurückzukehren – auch in die 2. Liga. Ich bin mir sicher, dass ich beim Aufstieg helfen könnte", sagte Di Santo im Interview mit der "Deichstube". Bereits vor mehr als einem Jahr hatte der 32-Jährige mit einer erneuten Anstellung bei den Hanseaten geflirtet.
Allerdings hielt sich das Interesse von Werder Bremen wohl in Grenzen. "Ich habe sogar versucht, Sportdirektor Frank Baumann zu erreichen. Aber er hat nie geantwortet, ist nicht ans Telefon gegangen. In der Zeit habe ich vielen Leuten erzählt, dass sie ihm sagen sollen, dass ich auch für weniger Geld spielen würde", verriet Di Santo.
Die Funkstille mit seinem ehemaligen Arbeitgeber schmeckt dem Südamerikaner keineswegs. "Ich finde, der Respekt hätte es verlangt, dass er wenigstens reagiert und mir sagt: 'Ich brauche dich nicht, ich will dich nicht'", erklärte Di Santo.
Ein Grund für das Bremer Zögern könnte der unrühmliche Abschied des Mittelstürmers sein. So soll Di Santo vor seinem Wechsel zum FC Schalke 04 im Jahr 2015 Werder eigentlich seinen Verbleib zugesagt haben.
"Ja, der Schalke-Vertrag war besser, als der in Bremen"
Den Vorwurf, aufgrund des Geldes zum FC Schalke 04 gewechselt zu sein, möchte sich der Routinier rückblickend aber nicht gefallen lassen.
"Ja, der Schalke-Vertrag war besser, als der in Bremen. Aber wenn es wirklich nur ums Geld gegangen wäre, wäre ich nach China oder Dubai gewechselt", sagte Di Santo: "Ich habe lange gewartet mit meiner Entscheidung, wollte Werder eigentlich auch nicht verlassen, war glücklich in Bremen. Ich war wirklich traurig, Werder zu verlassen."
Beim FC Schalke 04 konnte der Argentinier letztlich nicht überzeugen. In 88 Pflichtspielen gelangen Di Santo lediglich zwölf Tore.
Dennoch beteuerte der Angreifer: "Ich habe in beiden Teams gute Leistungen gezeigt. Aber die Rollen waren unterschiedlich. In Bremen war ich ein reiner Mittelstürmer, habe auch einige Tore geschossen. Auf Schalke war ich mal vorderste Spitze, dann zweiter Stürmer, manchmal sogar zentraler Mittelfeldspieler mit Defensivaufgaben."
In seiner Heimat läuft es für Di Santo wieder etwas besser. Für den Erstligisten San Lorenzo erzielte der ehemalige Bundesliga-Profi in dieser Saison in 14 Partien immerhin vier Treffer.