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Fußball
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Nächster Offenbarungseid gegen Liechtenstein

Hansi Flick und das große Stürmer-Problem

Timo Werner erzielte zwar das 1:0, war ansonsten jedoch weitgehend abgemeldet
Timo Werner erzielte zwar das 1:0, war ansonsten jedoch weitgehend abgemeldet
Foto: © MANUEL GEISSER via www.imago-images.de
03. September 2021, 12:46

Eine keineswegs neue Erkenntnis aus dem zähen WM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein lautet: Der deutschen Nationalmannschaft fehlt ein Mittelstürmer. Und das wird vorerst auch so bleiben.

85 Prozent Ballbesitz, 30 Torschüsse, 15 Ecken - aber nur zwei Treffer: Insgeheim dürfte sich Bundestrainer Hansi Flick bei seiner zähen Premiere seinen einstigen Tor-Garanten Robert Lewandowski herbeigesehnt haben. Das 2:0 (1:0) im WM-Qualifikationsspiel in St. Gallen gegen extrem tief stehende und tapfer verteidigende Liechtensteiner hat mal wieder gezeigt: Deutschland fehlt ein klassischer Mittelstürmer. Ein neuer Gerd Müller, Horst Hrubesch oder Miroslav Klose ist meilenweit nicht in Sicht.

"Man muss mehr Tore schießen", gab Flick unumwunden zu, doch er stellte sich auch schützend vor seine Angreifer: "Ich habe auch Fußball gespielt und weiß: Gegen Mannschaften, die sich hinten reinstellen, ist es nicht immer ganz einfach." Doch gerade dann braucht es einen Strafraumstürmer mit einem Näschen dafür, wo der Ball hinfällt, wann er sich vom Gegenspieler zu lösen hat.

Gündogan zeigt (Selbst-)Kritik

Timo Werner war nicht dieser Stürmer. Der Profi von Champions-League-Sieger FC Chelsea erzielte als Neuner zwar das 1:0 (41.), doch ihm fehlte in der vielbeinigen Liechtensteiner Abwehr der Platz, um seinen größten Trumpf, die Schnelligkeit, auszuspielen.

"Der Strafraum war heute in einigen Situationen nicht so besetzt, wie er eigentlich besetzt sein sollte - gerade gegen so einen Gegner", kritisierte Ilkay Gündogan.

Es seien "relativ viele Flanken" in den Sechszehner geflogen, "da muss man mit mehr Tempo und Elan reingehen". Der Mittelfeldspieler von Manchester City nahm sich bei der Kritik nicht aus: "Ich habe es auch ein paar Mal versucht, es hat nicht geklappt."

Das Fehlen eines Mittelstürmers von internationalem Format begleitet die Nationalmannschaft schon lange. Seit Kloses Rücktritt 2014 ist die "Neun" eine Problem-Position - und das zieht sich bis in den Nachwuchs durch.

BVB-Talent Moukoko gehört die Zukunft - irgendwann

Der Fokus lag dort lange auf der Ausbildung technisch starker Dribbler, der klassische Torjäger scheint in Deutschland vom Aussterben bedroht. Die besten dieser Gattung knipsen für andere Nationen: Lewandowski (Polen), Harry Kane (England), Romelu Lukaku (Belgien), Erling Haaland (Norwegen), Karim Benzema (Frankreich).

Selbst in der Breite kann Deutschland nicht mithalten. "England hat mindestens sieben klassische Mittelstürmer, die in der Nationalmannschaft spielen könnten. Warum haben wir das nicht?", sagte Jürgen Klopp bei RTL. DFB-Direktor Oliver Bierhoff, einst selbst ein gefürchteter Stoßstürmer, weiß: "Auf der einen oder anderen Position müssen wir nachlegen." Die Nachwuchsprogramme sollen modifiziert, Stürmer-Talente besonders gefördert werden. Aber: "Das sind Maßnahmen, die nicht von heute auf morgen greifen."

Aus der Bundesliga könnte U21-Europameister Lukas Nmecha (22) vom VfL Wolfsburg demnächst ein Mann für Flick sein, der Dortmunder Youssoufa Moukoko (16) vielleicht irgendwann in der Zukunft. Aus dem aktuellen Kader hat sich Kai Havertz ("Würde mir gefallen") um die Position ganz vorne beworben. Doch auch Havertz wäre eher eine falsche Neun. Einen echten Torjäger wie einst beim FC Bayern hat Flick nicht.

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