Borussia Dortmund konnte mit dem 0:0 im Revierderby bei Schalke 04 noch zufrieden sein. Erneut blieb der BVB hinter den eigenen Ansprüchen zurück.
Die Schalker Spieler genossen vor der Nordkurve trotz des verpassten Derbysieges noch den verdienten Applaus ihrer Fans, da waren die Dortmunder Erzrivalen schon in der Kabine verschwunden. Auch im 177. Ruhrpott-Klassiker konnte der BVB keinen Befreiungsschlag für Trainer Lucien Favre landen, der angezählte Schweizer musste sich bei Schalke 04 mit einem 0:0 zufrieden geben - und war damit noch gut bedient.
"Ich glaube, dass man schon sagen muss, dass wir mehr nach vorne machen müssen", sagte Dortmunds Kapitän Marco Reus bei "Sky". BVB-Torwart Marwin Hitz meinte, dass sein Team "mit dem Punkt zufrieden sein" musste. Drei Tage nach dem 0:2 in der Champions League bei Inter Mailand enttäuschte der BVB erneut, fand gegen die zweikampfstarken und über weite Strecken dominierenden Königsblauen kein Rezept und spielte kaum Chancen heraus.
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"Man sieht, dass die Leichtigkeit fehlt, das Spielerische, das uns auszeichnet", erklärte Reus weiter: "Das ist momentan nicht da. Es muss aber unser Anspruch sein, da wieder hinzukommen." Schalke-Keeper Alexander Nübel zeigte sich ob der weitgehend harmlosen Offensivleistung des Rivalen gar überrascht. "Das war relativ wenig", urteilte er, die Schalker seien hingegen "von Anfang an hellwach" gewesen.
Dank des Unentschiedens liegen die Dortmunder aber weiter einen Punkt vor ihrem Nachbarn, dessen Problem die schlechte Chancenverwertung blieb: Zweimal hatte Schalke mit Latten- und Pfostentreffern aber auch Pech.
Favre hatte kurzfristig auf Torhüter Roman Bürki verzichten müssen. Der Schweizer stand Trainer Favre aufgrund eines Infekts nicht zur Verfügung, ihn ersetzte Hitz. Dafür war Reus nach seiner Erkrankung wieder an Bord. Zudem stand Mario Götze in der Startelf.
Im Rauch der Fackeln, die die BVB-Fans mit dem Anpfiff abbrannten, hatten die Dortmunder zunächst den besseren Durchblick. Jadon Sancho zog aus 18 Metern ab, scheiterte aber am stark reagierenden Nübel (3.). Schalke kämpfte sich mit aggressivem Forechecking und Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte ins Spiel, das von beiden Seiten sehr intensiv geführt wurde.
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Im Bemühen, schnell und direkt zu spielen, verloren beide Teams immer wieder im Mittelfeld den Ball. Erst nach dem vierten Schalker Eckball ergab sich für Königsblau die erste Torchance: Salif Sane köpfte den Ball an die Unterkante der Latte (28.). Serdar traf wenig später den Innenpfosten (34.). Auf der Gegenseite wurde der BVB im Angriff immer harmloser. Kurz vor der Pause hatte Rabbi Matondo die größte Schalker Chance zur Führung, doch der Waliser scheiterte alleine vor Hitz (44.).
Nach dem Seitenwechsel machte Schalke aggressiv weiter. Stürmer Guido Burgstaller, in dieser Saison noch ohne Tor, köpfte aufs lange Eck, doch Raphael Guerreiro rettete auf der Linie (47.). Auf der Gegenseite verfehlte Sancho nach Doppelpass mit Götze knapp das Tor (53.).
Für den insgesamt enttäuschenden Götze war in der 57. Minute Schluss, aufgrund einer Verletzung an der Hand wurde er umgehend ins Krankenhaus zum Röntgen gefahren. Erst in der Schlussphase wurde der BVB wieder aktiver - ohne Erfolg.
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