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Lewandowski-Debatte geht in die nächste Runde

Hamann legt nach: FC Bayern sollte "Seriosität wahren"

Dietmar Hamann zeigte sich vom Umgang des FC Bayern mit seinen Aussagen überrascht
Dietmar Hamann zeigte sich vom Umgang des FC Bayern mit seinen Aussagen überrascht
Foto: © getty, Suhaimi Abdullah
10. Februar 2019, 17:08
sport.de
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Die Diskussion um Robert Lewandowski und seine Einsatzfreude beim FC Bayern München will nicht verstummen. Ausgelöst wurde die Debatte von Dietmar Hamann. Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic kritisierte den TV-Experten daraufhin harsch - und dieser schoss jetzt zurück.

Nach dem überzeugenden 3:1-Sieg des deutschen Rekordmeisters gegen den FC Schalke 04 ließ Salihamidzic seinem Ärger bei "Sky" freien Lauf. "Das, was er (Hamann, Anm. d. Red.) macht, ist eine Kampagne gegen ihn, weil er die Spiele nicht richtig schauen kann."

Nachdem "Sky"-Moderator Patrick Wasserziehr entgegnete, Hamann habe lediglich seine Meinung geäußert, legte Salihamidzic nach: "Ich glaube nicht, dass Lewandowski ein Problem für Bayern ist. Aber Didi Hamann ein Problem für Sky. Deswegen muss man bei Sky mal über ihn nachdenken."

Damit nicht genug: "Wenn ein Experte in so einer Saison so etwas erzählt, die Meinung kann keiner da draußen akzeptieren. Lothar Matthäus ist auch ein Experte bei 'Sky', der hat sich distanziert. Man muss schon sehen, wer ein guter Experte ist. Lothar Matthäus hat Ahnung von Fußball, Didi Hamann macht Kampagnen."

Hamann reagiert am Sonntag auf Salihamidzic

Hamann bezog am Sonntag erneut Stellung und zeigte sich angesichts der Kritik aus München irritiert. "Ich war etwas überrascht über die Stärke seiner Worte."

Er stehe auch weiterhin zu seinen Worten, sagte der Ex-Profi: "Wenn Leute nicht einer Meinung sind und das auch nicht sein müssen, ist es so. Aber davon leben wir. Und eine gewisse Streitkultur gehört zur Gesellschaft und zum Fußball."

So müsse man die Debatte auf "seriöse und ernsthafte Weise" führen, sagte Hamann: "Wofür ich kein Verständnis habe, ist, wenn es in den persönlichen Bereich geht - das habe ich nicht verstanden. Das ist etwas, wo ich die Professionalität und Seriosität als FC Bayern wahren muss."


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Hamann hatte nach der Niederlage des FC Bayern gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Wochenende Lewandowski wegen vermeintlich mangelnder Einstellung kritisiert.

"Ich glaube, dass Lewandowski zum Problem für Bayern München wird", sagte der 45-Jährige: "Seine Theatralik, sein Abwinken, sein zum Teil lustloses Verhalten auf dem Platz. Ich glaube, es ist offensichtlich, dass er ein Einzelgänger ist."

Leise Kritik von Hoeneß - Salihamidzic verteidigt

Am Samstag ließ Lewandowski auf dem Rasen seinen Kritiker vorerst verstummen, erzielte gegen die Knappen ein Tor und war an den zwei weiteren Bayern-Treffern direkt beteiligt. "Er spielt wie ein Leader und wahrscheinlich seine kompletteste Saison bei uns", so Salihamidzic beeindruckt: "Er haut sich richtig rein."


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Auch Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge äußerte sich nach dem Schalke-Spiel zur Thematik. Von "Sport1" auf die von Hamann angestoßene Debatte angesprochen, entgegnete er: "Der ist mir keinen Satz wert." 

Einigkeit herrschte unter den Münchner Bossen allerdings nicht. Präsident Uli Hoeneß ließ immerhin mit einer Aussage nach dem Spiel zur Leistung des Stürmers aufhorchen: "Wenn er ein gutes Spiel gemacht hätte, hätte er heute vier Tore gemacht."

"Vier Tore?" Lewandowski bezieht Stellung

Salihamidzic hatte auch darauf eine Antwort parat: "Ja das stimmt schon, aber ich muss Uli da auch widersprechen. Er hat 120 Minuten am Mittwoch gespielt und war am Ende müde. Wenn ein Stürmer müde ist - und das weiß Uli Hoeneß auch selbst - dann fehlt der letzte Wille, das Tor zu machen. Das hat mir Lewa nach dem Spiel auch gesagt."

Letztlich reagierte auch der Stürmer selbst auf die Aussage von Hoeneß: "Vier Tore? Also eines mehr mindestens. Doch wo ist das dritte und vierte?"

Nach dem Pokalspiel gegen Herta, "nach vielen Kämpfen, nach den ersten hochintensiven 45 Minuten gegen Schalke" könne es passieren, "dass die Konzentration um ein paar Prozent fällt", erklärte der Pole. "Auch im Strafraum kann es sein, dass genau diese zwei Prozent fehlen."

In der laufenden Spielzeit hat der 30-Jährige 25 Tore und zehn Assists in 29 Spielen geliefert.

 

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