Sportvorstand Michael Reschke lehnt trotz der Talfahrt des VfB Stuttgart in der Fußball-Bundesliga seinen Rücktritt ab.
"Davon bin ich im Moment noch weit weg", sagte Reschke nach dem 0:3 des Tabellen-Schlusslichts gegen den Eintracht Frankfurt am Freitag bei"Eurosport".
Die immer größer werdende Kritik an seiner Person kann der frühere Kaderplaner des FC Bayern nachvollziehen. "Ich bin wesentlicher Bestandteil des Klubs und sehe mich sportlich in der Verantwortung, ganz klar auch für das, was hier heute passiert ist."
Rückhalt bekam Reschke von Aufsichtsrats-Mitglied Hermann Ohlicher. "Obwohl die Mannschaft es bislang auf dem Platz auch aufgrund von großen Verletzungsproblemen noch nicht umsetzen kann, bin ich nach wie vor von Michael Reschkes Arbeit in jeder Hinsicht überzeugt", sagte der 69-Jährige gegenüber Stuttgarter Medien.
Reschke stellte klar: "Fakt ist: Wenn du nach zehn Spielen fünf Punkte hast und Du bist für die Kaderplanung verantwortlich, dann musst du dich dem auch stellen."
Er sei "nach wie vor davon überzeugt, dass der Kader definitiv besser ist, als das, was wir im Moment zeigen, als das, was wir auf den Platz bringen."
Der 61-Jährige beklagte zudem die angespannte Personalsituation beim VfB. "Es sind ein paar Dinge am Beginn der Saison sehr unglücklich gelaufen: Wir können hoffen, dass wir Daniel Didavi bald wieder zurück haben, wir müssen hoffen, dass wir Anastasios Donis bald wieder zurück haben, wir müssen auch daran arbeiten dass der ein oder andere Spieler wieder Rhythmus aufnimmt und in Form kommt."
Reschke ruft VfB Stuttgart zu Ruhe und Zusammenhalt auf
Die bittere Heimpleite gegen die Eintracht wollte Reschke nicht schönreden. "Wenn man zu Hause 0:3 verliert, dann ist das brutal bitter. Die Qualität der Frankfurter liegt derzeit einfach eine Klasse über unserer. Es bleibt dabei, dass unser Abwehrverhalten oder Nicht-Abwehrverhalten, zum Beispiel vor dem zweiten Tor, im Moment grenzwertig ist."
Um den Turnaround schaffen zu können, rief Reschke den VfB zu Ruhe und Zusammenhalt auf. "Jetzt gilt es in Gesprächen und Analysen, Selbstvertrauen zu schaffen. Einfach Mut rüberzubringen. Das ist etwas ganz Entscheidendes und das fällt sicher heute Abend noch schwer, aber bis zum Spiel gegen Nürnberg haben wir ein paar Tage und da sind wir alle gefordert."
Trotz der vierten Niederlage forderte Reschke mehr Selbstbewusstsein von seiner Mannschaft. "Jetzt den Kopf hängen zu lassen oder zu viel Trübsal zu blasen, bringt überhaupt nichts. Wir müssen jetzt Haltung zeigen und mit Mut und Selbstvertrauen die kommenden Wochen angehen."


























