Am Sonntag (ab 20:45 Uhr im Liveticker) testet die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Sinsheim gegen Peru. Doch die Partie hätte eigentlich in Frankfurt stattfinden sollen.
Laut einem "Spiegel"-Bericht hat der DFB das Spiel aus Angst vor der Ultra-Szene in Frankfurt nach Sinsheim verlegen lassen. Demnach befürchtet DFB-Chef Reinhard Grindel, dass mögliche Ausschreitungen der Hardcore-Fans von Eintracht Frankfurt negative Auswirkungen auf die Vergabe der EM 2024 haben könnten.
Der Deutsche Fußball-Bund konkurriert bei der Vergabe durch das UEFA-Exekutivkomitee am 27. September mit der Türkei. Die deutsche Bewerbung gilt als favorisiert.
Der "Spiegel" stützt seine Behauptungen auf einen Email-Verkehr zwischen Grindel und seinem Stellvertreter Rainer Koch. "Ich halte das Risiko, dass wir bei dem Länderspiel ein Desaster erleben und dies kurz vor der Euro-Vergabe negative Auswirkungen hat, einfach für zu hoch, weil für mich die Frankfurter Ultraszene viel zu unberechenbar ist", soll Grindel im Februar geschrieben haben.
Koch habe daraufhin geantwortet, dass das Risiko zu groß sei, dass die Verlegung ans Tageslicht kommt. Schließlich sei Frankfurt in der Abfolge der Länderspielstandorte "klar an der Reihe".
Der DFB hat den Bericht bereits zurückgewiesen. Die Vergabe der Partie nach Sinsheim sei erfolgt, um ein möglichst ausverkauftes Stadion zu gewährleisten, ließ der Verband am Samstag mitteilen.










