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Piräus im Dilemma

Streit um Israeli und Iraner im selben Team

Der Iraner Ehsan Hajsafi spielt schon seit Januar in Piräus
Der Iraner Ehsan Hajsafi spielt schon seit Januar in Piräus
Foto: © getty, Robert Cianflone
15. August 2018, 13:02

Nach der Verpflichtung eines Israelis und Iraners sieht sich Olympiakos Piräus antisemitischer Hetze ausgesetzt. Ein Problem, dass selbst der völkerverbindende Sport nur schwer überbrücken kann.

Deutlicher könnte die Ansage nicht sein: "Olympiakos steht auf gegen Diskriminierung", heißt es in einer Kampagne des griechischen Spitzenklubs aus Piräus. Toleranz, Respekt, Fairplay - das sind Werte, die der Sport vermittelt und die von dem Klub am Mittelmeerhafen trotz einiger Skandale in der Vergangenheit geteilt werden.

Doch nun ist Olympiakos mit der Verpflichtung des israelischen Kapitäns Bibras Natcho in ein politisches Dilemma geraten. Denn seit Januar ist auch Ehsan Hajsafi, Vizekapitän des Iran, in Piräus Teamkollege von Marko Marin. Nie zuvor standen Spieler dieser Länder gemeinsam für eine Mannschaft auf dem Platz.

Die beiden Nationen sind politische Feinde, diverse arabische Länder leugnen das Existenzrecht Israels. Seit 1979 ist es iranischen Sportlern untersagt, in Wettkämpfen gegen Israelis anzutreten, geschweige denn mit ihnen zusammen für ein Team aufzulaufen. Ein gemeinsamer Torjubel oder gar eine Umarmung nach dem Abpfiff wären eine Farce für den Iran.

Druck aus Teheran

Über die massiven Folgen, denen sich die Griechen nun seitens des Iran und einiger Fangruppierungen ausgesetzt sehen, waren sich die Kaderplaner wohl nicht bewusst. Piräus fürchtet in den Tagen bis zum Saisonstart massiven Druck aus Teheran. Möglich sogar, dass Irans Führung Hajsafi die Kündigung seines Vertrags aufzwingt.

Ob der 28-Jährige, der 27-mal für den FSV Frankfurt in der 2. Bundesliga spielte, einer solchen Aufforderung nachkäme, ist allerdings zweifelhaft. Schon 2017 widersetzte er sich den Vorgaben der eigenen Regierung, als er für Panionios Athen in der Europa League gegen den israelischen Klub Maccabi Tel Aviv aufgelaufen war.

Das iranische Sportministerium hatte anschließend öffentlich den Ausschluss aus der Nationalmannschaft gefordert. Bislang vergeblich. Hajsafi stand bei der WM 2018 in allen drei Vorrundenspielen auf dem Platz, in zwei Begegnungen sogar als Kapitän.

Boykott-Politik keine Seltenheit

Arabische Boykott-Politik gegenüber Israel ist im Sport keine Seltenheit und macht auch vor großen Namen nicht Halt. So auch nicht vor Liverpools ägyptischem Superstar Mohamed Salah, der in seiner Heimat als Nationalheld verehrt wird. Ehrenhaft war sein Verhalten als Spieler des FC Basel jedoch nicht, als er dem obligatorischen Händeschütteln gleich doppelt entging. Im Champions-League-Hinspiel 2013 gegen Tel Aviv schnürte er sich die Schuhe, im Rückspiel streckte er den Israelis die Faust entgegen, ohne dabei die Hände zu berühren. "Mit seiner ehrenhaften Haltung hat er ein ganzes Land stolz gemacht", war seitens der Regierung aus Ägypten nach den Ereignissen zu hören.

Vorfälle gibt es auch auf höchster sportlicher Ebene. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio weigerten sich Teilnehmer aus dem Libanon mit Israelis in einem Bus zu fahren, eine saudi-arabische Judoka brach ihren Wettkampf mit einer angeblichen Verletzung ab, nachdem klar war, dass sie in der nächsten Runde gegen eine Israelin hätte antreten müssen.

Die Methode des vorzeitigen Aufgebens hatte auch der tunesische Tennisspieler Malek Jaziri einige Male angewendet, ehe er sich am 18. September 2016 seiner Regierung widersetzte. Im Finale des ATP-Challengers in Istanbul trat er entgegen der Erwartungen gegen den Israeli Dudi Sela an und schrieb Sportgeschichte. Jaziri gewann, doch der wahre Sieger war der Frieden. Bleibt zu hoffen, dass auch in Piräus der Sport triumphiert.

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