Diskus-Olympiasieger Christoph Harting hat beim Diamond-League-Meeting in Oslo einen Podestplatz verpasst. Der Berliner kam mit 65,68 m auf Platz vier, der Olympiadritte Daniel Jasinski wurde beim Sieg des Weltmeisters Andrius Gudzius (Litauen/69,04) mit 63,94 m Siebter.
Der zweimalige Kugelstoß-Weltmeister David Storl belegte ebenfalls Platz vier. Der 27-Jährige kam auf 20,97 m, es gewann Weltmeister Tomas Walsh (Neuseeland) mit Meetingrekord von 22,29 m vor Olympiasieger Ryan Crouser (USA/22,21).
Europameisterin Cindy Roleder stellte über 100-m-Hürden ihre persönliche Saisonbestleistung von 12,81 Sekunden ein, kam aber nach der letzten Hürde ins Taumeln und stürzte als Fünfte ins Ziel. Ex-Weltmeisterin Danielle Williams (Jamaika) siegte in 12,60 vor der Weißrussin Alina Talay (12,63).
Die deutsche Meisterin Gina Lückenkemper belegte über 100 m in Saisonbestleistung von 11,16 Sekunden Platz fünf. Hallen-Weltmeisterin Murielle Ahoure (Elfenbeinküste) siegte in 10,91 vor der Britin Dina Asher-Smith, die in 10,92 einen Landesrekord aufstellte.
Ebenfalls gut präsentierte sich Dreispringerin Kristin Gierisch. Die Hallen-Europameisterin erreichte 14,37 m und blieb beim Erfolg von Olympiasiegerin Caterine Ibarguen (Kolumbien) als Fünfte nur drei Zentimeter unter ihrer persönlicher Bestleistung.
"Ich habe die Form einfach nicht"
Über 10.000 m kamen sowohl der deutsche Marathon-Rekordler Arne Gabius, der bei der Heim-EM in Berlin (6. bis 12. August) auf der Bahn teilnehmen will, und Amanal Petros nicht ins Ziel.
"Ich habe die Form einfach nicht. Das war heute drei, vier Sekunden zu schnell pro Kilometer. Das habe ich sofort gemerkt", sagte Gabius bei Temperaturen von 29 Grad: "Die Hitze war überhaupt nicht das Problem. Vielleicht hätte ich einfach noch zwei Wochen Training gebraucht."
Einen Marathon-Start bei den Europameisterschaften (7. bis 12. August) hatte Gabius vom Verein TherapieReha Bottwartal früh ausgeschlossen und sich auf lukrative Frühjahrs- und Herbstklassiker konzentriert. Über 42,195 Kilometer war er zuletzt im April in Boston am Start, musste bei schwierigen Bedingungen jedoch früh mit Wadenproblemen aufgeben.
Mit dem Speer blieb Christin Hussong als Siebte mit 58,53 m deutlich hinter ihrer Saisonbestleistung von 66,36 m zurück.
