Die Handball-Männer der SG Flensburg-Handewitt sind zum zweiten Mal deutscher Meister. Das Team von Trainer Maik Machulla sicherte sich durch ein allerdings mühevolles 22:21 (12:12) gegen Frisch Auf Göppingen den zweiten Titel nach 2004.
In der Abschlusstabelle verwiesen die Norddeutschen nach 34 Spieltagen Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen mit einem Punkt Vorsprung auf Platz zwei.
Den Mannheimern, die zuletzt zweimal die Meisterschaft gewonnen hatten, reichte auch das 28:25 (13:12) gegen den SC DHfK Leipzig nicht mehr, um doch noch den Titel-Hattrick und das erste Double perfekt machen zu können.
"Man hat gemerkt, wie viel Druck die Jungs hatten. Ich bin stolz, wie sie das gemacht haben", sagte Flensburgs Trainer Maik Machulla bei "Sky": "Wir waren so oft kurz davor. Für die Fans und die Stadt ist das ein besonderer Tag." Ex-Weltmeister Holger Glandorf fügte hinzu: "Ich bin einfach nur happy. Es war sehr zäh, aber das ist total egal. Wir sind deutscher Meister!"
Jubel in Flensburg riesengroß
Rund 730 Kilometer weiter nördlich von Mannheim war nach der Schlusssirene in der Flens-Arena kein Halten mehr. Die Flensburger Spieler sprangen und tanzten herum, brüllten und weinten vor Freude und Erleichterung.
Vergessen war, dass sie sich trotz der Anfeuerung der 6300 Zuschauern in und der unzähligen Fans beim Public Hearing vor der Halle bis in die Schlussphase gegen die nur mit sieben Feldspielern und zwei Torhütern angereisten Göppinger bis in die Schlussphase schwer getan hatten. Erst beim 22:20 zwei Minuten vor dem Ende standen endgültig die Zeichen auf eine große Flensburger Meisterschaftsause.
Noch einmal durften Torwart Mattias Andersson und der dänische Spielmacher Thomas Mogensen im Flensburger Trikot ran, wussten aber nicht immer wie in der Vergangenheit zu überzeugen. Der 40 Jahre alte Schwede Andersson beendete mit der Meisterschaft seine Karriere, Mogensen kehrt nach elf Jahren in seine Heimat zurück. Kentin Mahé, Kevin Möller, Jacob Heinl und Hendrik Toft Hansen verabschiedeten sich ebenfalls mit dem Titelgewinn aus Flensburg.
Löwen verspielen Titel-Chance im HBL-Endspurt
Auch für Trainer Machulla war die Meisterschaft ein persönlicher Triumph. Gleich im ersten Jahr nach der Amtsübernahme von Ljubomir Vranjes legte die SG unter der Leitung des 41-Jährigen den Ruf als Ewiger Zweite ab. Nach 2004 waren die Norddeutschen siebenmal Vizemeister geworden.
Die Flensburger verdienten sich den Titel, weil sie vor allem in der Schlussphase konstanter waren als die Rivalen aus Mannheim. Von den letzten fünf Spielen hatten die Rhein-Neckar Löwen nur zwei gewonnen. Damit verspielten sie ihre lange Zeit sichere Tabellenführung und alle Chancen auf den Titel-Hattrick.
Hüttenberg und der TuS N-Lübbecke entgehen dem Abstieg
Derweil sind der TV Hüttenberg und der TuS N-Lübbecke nach nur einer Saison wieder abgestiegen. Lübbecke rutschte durch ein 27:30 (13:11) beim TBV Lemgo am letzten Spieltag noch auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Auch Hüttenberg muss nach dem Durchmarsch von der 3. in die 1. Liga nach einem 23:28 (12:15) bei den Füchsen Berlin direkt wieder den Gang in die Zweitklassigkeit antreten.
Gerettet ist hingegen der dritte Aufsteiger Eulen Ludwigshafen: Durch ein 32:29 (16:15) gegen den HC Erlangen zogen die Ludwigshafener am Sonntag noch an Lübbecke vorbei. Als Aufsteiger aus der 2. Bundesliga stehen der Bergische HC und die SG BBM Bietigheim fest.





























