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DHB-Team gefordert: "Es gibt keine Alibis mehr"

Andreas Wolff und Co. müssen gegen Tschechien gewinnen
Andreas Wolff und Co. müssen gegen Tschechien gewinnen
Foto: © getty, Martin Rose
18. Januar 2018, 20:33

Die Abwehr ist wieder ein Bollwerk, doch der Angriff kommt nicht auf Touren: Nach einer durchwachsenen EM-Vorrunde mit nur einem Sieg machten sich Deutschlands Handballer mit gemischten Gefühlen auf den Weg von Zagreb nach Varazdin.

"Wir sind jetzt zum Siegen verdammt", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning vor dem ersten Hauptrundenduell gegen Tschechien an diesem Freitag (18:15 Uhr). "Es gibt keine Alibis mehr. Jetzt muss die Truppe liefern. Die Wahrheit liegt in diesen 60 Minuten."

Es rumort bei den Bad Boys, die im bisherigen Turnierverlauf noch nicht ihr Potenzial abgerufen haben. Angesichts aufkommender Kritik fühlte sich Hanning vor dem Richtung weisenden Spiel daher berufen, Bundestrainer Christian Prokop demonstrativ den Rücken zu stärken. "Ich bin ja nicht sein Verteidigungsminister", sagte Hanning. "Aber er versucht, zu korrigieren, zu helfen und der Truppe Stabilität zu geben."

Bislang ist Prokop, der in Kroatien das erste Großturnier erlebt, mit seinen Ideen aber noch nicht zu all seinen Schützlingen durchgedrungen. "Jeder einzelne Spieler muss ein paar Prozentpunkte oben drauf legen, dann werden wir als Mannschaft auch wieder so auftreten, wie man sich das wünscht", forderte Torwart Silvio Heinevetter.

"... dann haben Dinge nicht funktioniert"

Das ist bitter nötig, denn eine Niederlage würde wohl das vorzeitige Ende aller Medaillenträume bedeuten. Dann müsste sich der DHB unbequeme Fragen gefallen lassen. Das weiß auch Hanning: "Wenn wir das Spiel verlieren, haben wir Ziele nicht erreicht, dann haben Dinge nicht funktioniert."

Prokop fordert deshalb, dass sich die Mannschaft endlich auf ihre Stärken besinnt. "Es ist wichtig, dass wir mit noch mehr Freude und Explosivität spielen", sagte er. Auch ihm ist die Anspannung nach der nicht überzeugenden Vorrunde deutlich anzumerken. Denn der Druck ist dadurch enorm groß geworden. "Wir haben einige Junge im Kader, die Erfahrungen sammeln müssen. Aber dafür ist keine Zeit", sagte Prokop. "Wir brauchen das eine oder andere Erfolgserlebnis."

Immerhin hat sich die Defensive dank des zurückgeholten Abwehrbosses Finn Lemke stabilisiert. Der 25-Jährige, der beim EM-Triumph in Polen zu den großen Stützen im DHB-Team zählte, gab der Deckung beim 25:25 im Gruppenfinale gegen Mazedonien mehr Stabilität und soll seine Mitspieler auch emotional aufrütteln. "Er wird auch in den kommenden Spielen einen entscheidenden Part einnehmen", sagte Prokop.

Hanning: Die Lockerheit kommt nicht wieder

In den bisherigen Spielen hat die DHB-Auswahl die Unbekümmertheit, mit der sie vor zwei Jahren sensationell zum Titel gestürmt war, vermissen lassen. Für Hanning kommt dies nicht überraschend. "Die Lockerheit und Leichtigkeit von damals kommen nicht wieder, die findest du als Titelverteidiger nicht mehr. Die wird auch die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Russland nicht finden", sagte der DHB-Vizepräsident. "Aber das Selbstbewusstsein und die innere Stärke musst du wiederfinden."

Daran mangelt es derzeit zu vielen Spielern. Vor allem im Rückraum. "Fäth, Kühn, Weber - die können noch mehr", stellte Hanning kritisch fest. "Wir müssen wieder lockerer spielen. Die PS, die die Truppe hat, müssen auf die Straße."

Tschechien wie der DHB 2016

Möglichst schon gegen das Überraschungsteam aus Tschechien, das wie Deutschland, Olympiasieger Dänemark und Vize-Europameister Spanien 2:2 Punkte aus der Vor- in die Hauptrunde mitbringt und damit in Lauerstellung hinter Tabellenführer Mazedonien (3:1) liegt. "Die rocken bisher das Turnier, so wie wir das 2016 gemacht haben", lobte Hanning den Rivalen.

Steffen Weinhold, gegen Mazedonien mit sieben Treffern bester DHB-Werfer, warnt ebenfalls vor den Tschechen. "Die haben von allen Mannschaften in der Hauptrunde am wenigsten zu verlieren und können ganz locker aufspielen", sagte der Rückraumschütze vom deutschen Rekordmeister THW Kiel. "Das macht sie unberechenbarer und damit gefährlicher."

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