Der zweite NFL-Sonntag der Spielzeit 2017/18 ist rum. Für die New England Patriots lautete die Devise vor dem Spiel gegen die New Orleans Saints: Wiedergutmachung. Und das nahm sich einer ganz besonders zu Herzen.
Und zwar Quarterback Tom Brady. Nach der 27:42-Niederlage am ersten Spieltag gestand der 40-Jährige: "Mit einer Niederlage zu starten und dann erstmal zehn Tage Pause zu haben - das fühlt sich an wie ein ganzes Jahr." Dementsprechend heiß war Brady auf die zweite Partie der Saison.
Für die Saints konnte man als neutraler Zuschauer durchaus Mitleid empfinden. Gerade zu Beginn der Partie sahen die Gastgeber kein Land. Den ersten Drive beendete Brady nach viereinhalb Minuten mit einem 19-Yard-Pass auf Empfänger Rex Burkhead. Dass Kicker Stephen Gostkowski den Extra-Punkt daneben setzte, geriet ziemlich schnell zur Nebensache.
Im Gegenzug kamen die Saints nur zu einem Field Goal und räumten dann das Feld für die restliche Brady-Gala im ersten Viertel. Rob Gronkowski sahnte einen 53-Yard-Wurf ab und erzielte den zweiten Touchdown der Begegnung. Während New Orleans um Spielmacher Drew Brees aber weiter nichts mit dem Ballbesitz anzufangen wusste, hatte Brady noch nicht genug.
Anzeichen eines Saints-Comebacks
Drive Nummer drei vollendete "TB12" mit seinem dritten Pass in die Endzone. Selbst für Brady ein Novum. Nie zuvor hatte der QB der Patriots drei Touchdown-Pässe im ersten Viertel produzieren können. Mit einem 20:3 ging es ins zweite Viertel, wo es kurz so aussah, als könnte die Heimmannschaft wieder ins Spiel finden.
Einen 80-Yard-Drive vollendete Brees mit einem präzisen Wurf auf Brandon Coleman. Kurz darauf verkürzte Kicker Will Lutz die Pats-Führung mit einem weiteren Field Goal auf 20:10. Noch vor dem Pausentee stellten die Gäste den alten Abstand aber wieder her. Ein 2-Yard-Run von Mike Gillislee und ein Field Goal von Gostkowski ernüchterten die Fans im Mercedes Benz Superdome.
Im dritten Viertel war bei den Saints merklich die Luft raus. Auch New England schaltete zunächst einmal einen Gang runter, baute die Führung mit einem weiteren Field Goal aber auf 33:13 aus. Zurücklehnen wollte Brady sich aber nicht. Stattdessen schwor er seine Mannschaft im vierten Spielabschnitt nochmal lautstark ein.
Brady für 447 Yards
Es sollte schließlich nicht so laufen wie zehn Tage zuvor. Damals hatten die Patriots im letzten Viertel 21 gegnerische Zähler hinnehmen müssen - ohne selbst punkten zu können. "Er hat verbal angeführt und er hat mit seinen Aktionen angeführt", erklärte Receiver Brandin Cooks nach dem Spiel. Und das sei schließlich alles was man von seinem QB erwarten könne.
Und so überstanden die Gäste das vierte Quarter unbeschadet, erzielten selbst noch ein letztes Field Goal. Beim Saints-Tochdown fünf Minuten vor Spielende handelte es sich lediglich um Ergebniskosmetik. Am Ende standen für Brady sage und schreibe 447 Yards Raumgewinn per Pass zu Buche. Bockstarke 30 seiner 39 Wurfversuche fanden den Weg zum eigenen Mann. Ein Meisterstück.
Alle Ergebnisse im Überblick:
Cincinnati Bengals 9:13 Houston Texans
Baltimore Ravens 24:10 Cleveland Browns
Tampa Bay Buccaneers 29:7 Chicago Bears
Pittsburgh Steelers 26:9 Minnesota Vikings
New Orleans Saints 20:36 New England Patriots
Kansas City Chiefs 27:20 Philadelphia Eagles
Jacksonville Jaguars 16:37 Tennessee Titans
Indianapolis Colts 13:16 (OT) Arizona Cardinals
Carolina Panthers 9:3 Buffalo Bills
Oakland Raiders 45:20 New York Jets
Los Angeles Chargers 17:19 Miami Dolphins
Seattle Seahawks 12:9 San Francisco 49ers
Los Angeles Rams 20:27 Washington Redskins
Denver Broncos 42:17 Dallas Cowboys
Atlanta Falcons 34:23 Green Bay Packers



































