Der THW Kiel hat in der Champions League Lehrgeld bezahlt. Trainer Alfred Gislason nahm die Niederlage in Veszprem aber gelassen. Nicht viel besser erging es der SG Flensburg-Handewitt bei Paris St. Germain.
Gislason coachte seine Mannschaft gewohnt emotional von der Seitenlinie, doch die Niederlage bei MKB Veszprem analysierte der Isländer im Anschluss nordisch kühl. "Wir haben heute mit unserer jungen Mannschaft Lehrgeld bezahlen müssen. Jedes Spiel ist für uns eine Erfahrung mehr", sagte der Trainer des deutschen Rekordmeisters THW Kiel nach dem 19:21 (10:13) am vierten Spieltag der Champions League beim ungarischen Vorjahresfinalisten.
Auch die SG Flensburg-Handewitt verliert
Nicht viel besser erging es dem norddeutschen Erzrivalen SG Flensburg-Handewitt im Gastspiel beim Starensemble von Paris St. Germain. Die Franzosen mit dem deutschen Nationalmannschafts-Kapitän Uwe Gensheimer gewannen die Partie des vierten Spieltags souverän mit 27:22 (13:11). Der Bundesliga-Tabellenführer ließ vor allem in der Schlussviertelstunde zu viele Chancen ungenutzt und kassierte seine zweite Niederlage im laufenden Wettbewerb. Gensheimer erwiese sich einmal mehr als sicherer Vollstrecker vom Punkt, fünf seiner sieben Tore resultierten aus Siebenmetern.
Tags zuvor hatte sich die Abwehr der Kieler 60 Minuten gegen die Angriffswucht der ungarischen Gastgeber gestemmt, Torhüter Niklas Landin zeigte einige sensationelle Paraden, doch die mangelnde Chancenverwertung des THW besiegelte am Ende die zweite Niederlage in der Königsklasse in dieser Saison. "Wir standen 60 Minuten gut in der Abwehr, und auch die Torhüterleistung war gut. Ein paar Fehler zu viel haben uns einen möglichen Sieg gekostet", sagte Gislason.
Die SG muss schon am Mittwoch wieder ran
Nach der verpassten Revanche für das verlorene Champions-League-Halbfinale gegen Veszprem beim Final Four in Köln im Mai haderte der Erfolgscoach aber auch mit den Schiedsrichtern. Einige Entscheidungen seien nicht nachvollziehbar gewesen, so Gislason: "Ich denke, Veszprem hätte sich über einige Zeitstrafen mehr auch nicht beschweren dürfen." Doch diese blieben aus, so halfen den Kielern am Ende auch sieben Tore des Serben Marko Vujin nicht, um etwas Zählbares mit an die Förde zu nehmen.
Damit beträgt der Rückstand der Kieler auf Spitzenreiter FC Barcelona in der starken Gruppe A bereits vier Punkte, Flensburg hat sogar noch einen Punkt weniger auf dem Konto. Nur der Gruppensieger zieht direkt ins Viertelfinale ein. Kiel empfängt in der nächsten Partie am kommenden Samstag den Schweizer Meister Kadetten Schaffhausen, der nach vier Spielen noch keinen Punkt geholt hat, Flensburg muss bereits am Mittwoch gegen den polnischen Vertreter Wisla Plock wieder ran.
Paris St. Germain - SG Flensburg-Handewitt 27:22 (13:11). Tore: Gensheimer (7), Karabatic (6), Remili (5), Hansen (4), Narcisse (2), Abalo (2), Stepančić (1) für Paris - Jakobsson (5), Mahe (4), Gottfridsson (3), Djordjić (3), Wanne (2), Zachariassen (2), Heinl (1), Toft Hansen (1), Radivojević (1) für die SG.






















