Die Zeit vor dem wichtigsten Spiel der deutschen Nationalmannschaft seit dem WM-Triumph 2007 ist genau durchgetaktet. Vor dem Finale der Europameisterschaft am Sonntag in Krakau gegen Spanien wissen die Spieler von Bundestrainer Dagur Sigurdsson genau, was wann zu tun ist.
Bis 10 Uhr war Frühstück, um 12:45 Uhr gibt es einen Spaziergang, um 13 Uhr Mittag, dann noch einmal freie Zeit. Um 15:30 Uhr folgt ein kleiner Snack, um 15:50 Uhr die Abfahrt aus dem Hotel in die Tauron Arena. In der Halle dann Aufwärmen, Aufstellen zur Nationalhymne - und um 17:30 Uhr dann der Anwurf.
"Jeder von uns glaubt an uns", sagte Torwart-Routinier Carsten Lichtlein. Dass die deutsche Mannschaft ausgerechnet das Auftaktspiel gegen die Spanier mit 29:32 verloren hatte, stört ihn nicht im Geringsten. "Man weiß, was man für Fehler gemacht hat. Das Spiel ist abgehakt. Wir wollen es auf jeden Fall besser machen", kündigte der 35-Jährige an, der bereits 2004 beim ersten Gewinn des EM-Titels in Slowenien im Kader gestanden hatte.
Rio als Belohnung
Nach sechs Siegen in Serie kann im Endspiel gegen Spanien die Krönung für das mit 24,6 Jahren jüngste Team des Turniers in Polen folgen: die Goldmedaille inklusive der direkten Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Als Lohn für mindestens Platz zwei hat sich das Team von Bundestrainer Dagur Sigurdsson bereits ohne Umweg die Teilnahme an der WM 2017 in Frankreich gesichert.
Doch ob mit oder ohne Titel - schon der sensationelle Final-Einzug trotz des Verletzungspechs vor und während des Turniers ist der größte Erfolg einer deutschen Nationalmannschaft seit dem WM-Triumph 2007 im eigenen Land. Unabhängig vom Ausgang des Endspiels ist daher am Montag in Berlin eine große Party mit den Fans geplant.








