Dänemark, Russland und Ungarn: Die drei deutschen Gegner in der Hauptrunde haben es durchaus in sich. Vor allem der Nachbar aus dem Norden könnte zum Abschluss ein ganz harter Brocken werden.
Dänemark - das Gesetz der Serie?
Das Gesetz der Serie spricht für die dänischen Handballer. Vor den Olympischen Spielen 2008 in Peking und 2012 in London holten die Dänen ihre beiden EM-Titel. Auch vor dem Turnier in Polen wurde die Mannschaft um Superstar Mikkel Hansen von allen Experten genannt, wenn es um den Kreis der Goldfavoriten ging.
Die Leistungen in der Vorrunde lassen beim Vize-Europameister zwar noch Luft nach oben, doch die mit zahlreichen Bundesliga-Legionären angetretene dänische Auswahl geht mit der optimalen Ausbeute von 4:0 Punkten in die zweite Turnierphase. "Natürlich sind wir in Polen, um das große Ziel zu erreichen", sagte Torhüter Niklas Landin vom deutschen Rekordmeister THW Kiel. Trainiert wird Dänemark von Gudmundur Gudmundsson, dem langjährigen Coach der Rhein-Neckar Löwen.
Russland - Primärziel Olympia-Quali
Die großen Erfolge der russischen Nationalmannschaft liegen schon einige Jahre zurück. Den letzten großen Titel gab es vor 16 Jahren bei den Olympischen Spielen in Sydney. Ihr einziges EM-Gold holten die Russen 1996. Bei der WM vor einem Jahr in Katar wurde sogar das Achtelfinale verpasst, am Ende belegte man einen enttäuschenden 19. Rang.
Mit einer guten Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Profis will sich Russland in Polen die Teilnahme an einem Olympia-Qualifikationsturnier sichern. In der Vorrunde gelang ein überraschender 27:26-Erfolg gegen Ungarn. Durch die Niederlage gegen Dänemark (25:31) geht Russland mit 2:2 Punkten in die zweite Turnierphase.
Ungarn - nur noch Außenseiter
Für den früheren Vize-Weltmeister Ungarn steht bei der EM in Polen viel auf dem Spiel. Belegte die Mannschaft vor vier Jahren bei den Olympischen Spielen in London überraschend noch Platz vier, hat das Team von Trainer Talant Dujshebaev bisher noch nicht einmal das Ticket für ein Olympia-Qualifikationsturnier in der Tasche. Die Motivation beim EM-Achten von 2014 ist daher besonders groß.
Allerdings gehen die Ungarn nach Niederlagen gegen Russland und Dänemark mit 0:4 Punkten in die Hauptrunde. Der Einzug ins Halbfinale ist damit nur noch theoretisch möglich. Topstar der Ungarn ist der wurfgewaltige Laszlo Nagy.