Bei den Füchsen Berlin geht im kommenden Sommer eine kleine Ära zu Ende. Torhüter Dejan Milosavljev wird den amtierenden deutschen Handball-Meister zum Saisonende verlassen und sich einer neuen Herausforderung stellen. Diese Nachricht verkündeten die Füchse am Freitag offiziell.
Der serbische Nationalkeeper wechselt nach Ablauf seines Vertrages zum polnischen Rekordmeister Industria Kielce, bei dem er ein Arbeitspapier bis 2030 unterschreibt. Beide Vereine bestätigten den Transfer am Freitag – und machten damit einen Abschied bekannt, der sich intern offenbar schon länger abgezeichnet hatte.
Seit 2019 prägte Milosavljev das Gesicht der Füchse maßgeblich mit. Der 29-Jährige entwickelte sich in Berlin zu einem der konstantesten Torhüter der Bundesliga und war ein entscheidender Faktor bei den größten Erfolgen der Vereinsgeschichte, die in den letzten Jahren eingefahren wurden.
In seiner Zeit in der Hauptstadt gewann er nicht nur in diesem Jahr die deutsche Meisterschaft, sondern auch 2023 die European League sowie zweimal den Supercup. Insgesamt absolvierte Milosavljev bis dato 196 Bundesliga-Spiele für die Füchse und stand dabei immer wieder sinnbildlich für Stabilität und Führungsstärke. Auch international gehört er seit 2014 fest zum Aufgebot der serbischen Nationalmannschaft.
Top-Leistung am Donnerstag gegen den THW Kiel
Dass der Keeper den Klub verlassen würde, kam für die Verantwortlichen nicht überraschend. "Der Wunsch von Dejan ist uns schon lange bekannt, er wird sich einem neuen Abenteuer stellen und wir werden auch in der Rückrunde hoffentlich noch gemeinsam erfolgreich sein. Hinsichtlich einer Nachfolge werden wir bis spätestens zum Rückrundenstart Vollzug melden können", sagte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning.
Milosavljev selbst blickt mit großer Dankbarkeit auf seine Zeit in Berlin zurück. "Es war mir eine große Ehre, Teil dieses Vereins und dieser Mannschaft zu sein, und ich werde diese Erinnerungen für immer in meinem Herzen tragen", erklärte der Torhüter. Gleichzeitig richtet er den Fokus klar auf das Hier und Jetzt: "Lasst uns bis zum Ende der Saison alles geben und sie so beenden, wie es dieser Verein verdient."
Wie ernst es ihm damit ist, zeigte Milosavljev erst am Donnerstagabend eindrucksvoll. Mit einer starken Leistung trug er zum 32:30-Erfolg gegen den THW Kiel bei, der den Füchsen den Einzug ins Final Four des DHB-Pokals in Köln sicherte.


























