Ausgerechnet Lokalmatador Kamil Stoch scheitert beim Weltcup der Skispringer im polnischen Wisla am Freitag überraschend in der Qualifikation - und rätselt über die Ursachen.
Der dreimalige Olympiasieger und dreimalige Gewinner der Vierschanzentournee brachte seinen Quali-Sprung auf der Adam-Malysz-Schanze nur auf 118,5 Meter. Als 51. im Ranking darf Stoch beim ersten Springen am Samstag also nicht um Weltcup-Punkte kämpfen.
"Das kam mir auch seltsam vor", erklärte der 38 Jahre alte Skisprung-Superstar nach seinem verpatzten Versuch gegenüber Journalisten. Im Training in Wisla war Stoch zuvor noch auf 122 und 125,5 Meter geflogen, was immerhin die Plätze 31 beziehungsweise 30 bedeutete.
"Ich weiß nicht wirklich, was passiert ist", rätselte Stoch nach der Quali. "Als ich nach dem Sprung von der Schanze ging, habe ich darüber nachgedacht, aber ich kann dazu nichts sagen. Heute hatte ich große Schwierigkeiten, in den Sprung hineinzukommen und den Rhythmus der Schanze zu finden. Das führte dazu, dass mir bei den Sprüngen jegliche Energie fehlte."
Erst am Sonntag bietet sich Stoch vor heimischem Publikum nun die Chance auf Wiedergutmachung. "Ich werde das nicht lange analysieren. Die letzten Wochen waren sehr intensiv", betonte er. "Es ist, wie es ist. Ich kann nichts daran ändern. Ich kann es nur akzeptieren und nach vorne schauen."
Stoch hatte vor der Saison sein Karriereende für das kommende Frühjahr angekündigt. Bislang sammelte er 73 Punkte in diesem Winter, was Rang 16 im Gesamtweltcup bedeutet.
Skispringen: Auch Karl Geiger erlebt Fiasko
Neben Stoch erlebte auch Karl Geiger in der Quali in Wisla ein Fiasko. Der ehemalige Skiflug-Weltmeister scheiterte als 56. der 69 Teilnehmer.
Damit ist Geiger am Samstag im Wettkampf der besten 50 ebenfalls nicht am Start, sein bislang bestes Saisonergebnis ist Rang 23 in Lillehammer.
Auch Andreas Wellinger enttäuschte in Wisla als 43. Besser lief es für die DSV-Adler Pius Paschke (7.), Philipp Raimund (9.) und Felix Hoffmann (11.).
Gewinner der Qualifikation wurde der Japaner Ryoyu Kobayashi mit einem Sprung auf 133,0 m.
