Kleiner Rückschlag für den FC Schalke 04 im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga: Trotz langer Überzahl kamen die Knappen bei Preußen Münster nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Zwei königsblaue Legenden ärgern sich über die verpasste Chance.
Am Samstag wurde offensichtlich, was dem FC Schalke 04 noch fehlt: Fast eine ganze Hälfte spielte die Mannschaft von Trainer Miron Muslic mit einem Mann mehr, fand aber dennoch kaum Lücken in der Abwehr von Preußen Münster.
Die Knappen-Defensive ist aufstiegsreif, nur sieben Gegentore in 13 Spielen sind eine überragende Bilanz. Vorne mangelt es mitunter jedoch an der nötigen Genauigkeit und den spielerischen Mitteln, um einen kompakten Gegner vor Probleme zu stellen.
Das sieht auch S04-Ikone Klaus Fischer so. "In der ersten Halbzeit ging es noch einigermaßen, aber nach dem Platzverweis hatten wir nicht eine Chance. Wir waren gegen zehn Mann nicht in der Lage, über die Außenposition zu Flanken zu kommen", monierte der 75-Jährige im "Fussball Legenden Talk". Sein ehrliches Fazit: "Das war schon ein bisschen enttäuschend."
Eine Teilschuld für den wechselhaften Auftritt erkannte Rüdiger Abramczik bei Coach Muslic, dessen Schienenspieler im 3-4-2-1-System phasenweise eine Schwachstelle waren. Weder Adrian Gantenbein rechts noch Finn Porath links wussten zu überzeugen.
"Finn ist kein Verteidiger, der hat gar kein Abwehrverhalten. Gantenbein ist da etwas besser, hat aber auch Schwierigkeiten gekriegt auf der Seite", kritisierte Abramczik. "Da habe ich unseren Trainer nicht ganz verstanden, dass er ihn (Porath; d.Red.) da hingestellt hat."
FC Schalke 04 mit guter Ausgangsposition
Fakt ist: Schon jetzt zeichnet sich ab, dass der Kampf um die Erstklassigkeit wieder äußerst eng werden könnte. Keine Mannschaft wirkt bislang so stabil, dass sie sich frühzeitig absetzen könnte, auch der FC Schalke nicht.
Dennoch stehen die Gelsenkirchener nach 13 Spieltagen vielversprechend da: Neun Siege und ein Remis bei nur drei Niederlagen bedeuten 28 Punkte und Tabellenplatz zwei.
