Die Füchse Berlin bleiben nach einem Kraftakt im Titelrennen der Handball-Bundesliga. Im Duell der Verfolger gegen Pokalsieger THW Kiel siegte der Meister mit 32:29 (16:14) - keine 48 Stunden nach dem Champions-League-Spiel in Lissabon (38:37).
Vor 9000 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle war Tim Freihöfer mit zehn Toren, noch vor dem dänischen Welthandballer Mathias Gidsel (acht), der beste Werfer für den Hauptstadtklub, der bereits drei Niederlagen auf dem Konto hat - so viele wie in der gesamten Meistersaison.
Die Füchse zogen an den punktgleichen Kielern, die erst zum zweiten Mal verloren, vorbei auf Platz drei. Für die Gäste war Elias Ellefsen á Skipagötu zwölfmal erfolgreich. Das Spitzenduo SG Flensburg-Handewitt und SC Magdeburg trifft im Anschluss aufeinander (20.00 Uhr/Dyn).
"In der zweiten Halbzeit war der Tank leer", gab Gidsel in der "ARD" zu, "das war nicht schön, aber wir haben es geschafft. Wir haben von den Zuschauern Energie bekommen." THW-Trainer Filip Jicha klagte: "Wir haben uns zurückgekämpft und hatten die Chancen in den letzten Minuten. Aber wir haben zu viele Bälle liegen gelassen."
Den Füchsen war keine Müdigkeit anzumerken, sie legten einen starken Start hin und warfen schon zur Hälfte der ersten Halbzeit eine Vier-Tore-Führung heraus, die Gidsel mit seinem fünften Treffer des Spiels sogar auf 14:8 ausbaute (22.). Da war Nationaltorwart Andreas Wolff schon entnervt aus dem Kieler Tor geflüchtet. Doch sein Team, deutlich ausgeruhter, kämpfte sich bis zur Pause auf 14:16 heran. Auch in der zweiten Halbzeit hatten die Gastgeber zunächst eine höhere Trefferquote, doch dann schmolz der Vorsprung, Ellefsen á Skipagötu traf zum 27:27-Ausgleich (53.). Berlin hatte aber den längeren Atem: Gidsel sorgte 19 Sekunden vor Schluss für den Endstand.



























