Nach dem Bundesliga-Aufstieg 2022 lieh der FC Schalke 04 Alexander Schwolow von Hertha BSC aus und machte ihn zur neuen Nummer eins. Sportlich lief es jedoch weder für den Keeper noch für die Königsblauen wie gewünscht. Entsprechend nachdenklich blickt der 33-Jährige aus heutiger Sicht auf die Zeit in Gelsenkirchen zurück.
206 Bundesligaspiele hat Alexander Schwolow auf dem Buckel, der Torwart stand in seiner Karriere für den SC Freiburg, Union Berlin, Hertha BSC und den FC Schalke 04 in Deutschlands höchster Spielklasse zwischen den Pfosten. Dabei gab es Höhen und Tiefen.
"Es waren sehr schöne Zeiten, aber auch schwierige, die sehr belastend waren. So ehrlich muss man sein. Vor allem die Schalke-Zeit und auch Teil der Hertha-Zeit waren sehr anstrengend", resümierte Schwolow im Interview mit dem "kicker".
Mit der Alten Dame wäre der Schlussmann zwei Mal beinahe abgestiegen, auf Schalke ging es 2022/2023 dann runter ins Unterhaus. Schwolow stand dabei teils heftig in der Kritik, verlor seinen Stammplatz zwischenzeitlich.
Gastspiel auf Schalke "auch belastend"
"Das tat richtig weh. Schalke ist so ein großer Verein, für den sich so viele Leute interessieren, da bekommst du selbst dann alles mit, wenn du die Medien nicht verfolgst. Du kannst dich gar nicht davon freimachen, weil die Strahlkraft so groß ist", gab Schwolow zu bedenken.
Emotional hat er damals gelitten: "Das hat es auch belastend gemacht, als der Erfolg ausgeblieben ist. Aber so ist das nunmal in großen Traditionsvereinen."
Speziell die üble Negativserie im Herbst 2022 mit zehn Niederlagen aus elf Spielen hinterließ Spuren. "Das war die krasseste Zeit. Da habe ich auch ordentliche Spiele gemacht, aber das interessiert niemanden, wenn du am Ende trotzdem verlierst", so der Keeper.
"Abgehärtet" durch FC Schalke 04 und Co.
Seit dem Sommer verdient Schwolow seine Brötchen erstmals im Ausland, mit dem schottischen Klub Hearts of Midlothian führt er die Liga sensationell an.
Von seinen Erfahrungen in der Bundesliga hat der Routinier nach eigener Aussage profitiert. "Ich schätze, es hat mich abgehärtet. Ich habe nie aufgegeben, und jetzt wird meine Arbeit und meine Akribie wieder belohnt", beschloss Schwolow.



























