Nach dem Ausfall von Quarterback-Superstar Joe Burrow sind die Cincinnati Bengals nur noch ein Schatten ihrer selbst. Backup Jake Browning konnte überhaupt nicht überzeugen, bei der deutlichen Pleite gegen die Detroit Lions erwischte er einen rabenschwarzen Tag. Per Trade kommt daher ein Routinier von den Cleveland Browns.
Wie "ESPN"-Reporter Adam Schefter am Dienstag vermeldet, entsendet das Team aus Ohio einen Sechstrunden-Pick und Joe Flacco im Gegenzug für einen Fünftrunden-Pick zu den Bengals. Der 40-Jährige war nach einem schwachen Start in die NFL-Saison als Starter von Rookie Dillon Gabriel abgelöst worden.
Bei den Bengals wird der langjährige Spielmacher der Baltimore Ravens wohl gleich wieder in die erste Reihe rutschen dürfen. In Abwesenheit von Burrow waren die Bengals zuletzt nicht mehr wirklich konkurrenzfähig, verloren dreimal in Folge haushoch. Backup Browning ließ dabei vermissen, den Superstar die nächsten Wochen ersetzen zu können.
Taylor ließ Quarterback-Wechsel nicht aus
Bei der 24:37-Pleite gegen die Lions am Sonntag warf Browning drei Interceptions. Dass dem gegenüber drei Touchdowns und 251 Yards standen, ist dem vierten Quarter zu verdanken, als die Bengals in der sogenannten "Garbage Time" auf deutlich geringere Gegenwehr von den Lions stießen.
"Nach einem solchen Spiel werden wir uns alle Spieler ansehen, um sicherzustellen, dass wir das Richtige tun", sagte Zac Taylor auf die Frage, ob er weiterhin an Browning glaube. "Ich werde mich dieser Frage nicht entziehen, denn nach der Anzahl der Turnovers, die wir hatten, ist das eine sehr berechtigte Frage", so der Übungsleiter.
Ist Flacco die Lösung der Bengals-Probleme?
Mit der Verpflichtung von Flacco, der jedoch zuletzt auch mit erheblichen Problemen bei den Browns zu kämpfen hatte, dürfte die Entscheidung der Bengals gefallen sein - zu Ungunsten von Browning, der vor Woche 6 bereits wieder ins zweite Glied rutschen dürfte. Im Kader steht mit Brett Rypien ein weiterer Spielmacher, im Practice Squad haben die Bengals mit Mike White und Sean Clifford zwei weitere Optionen.
Ob es für die Bengals mit Flacco zumindest wieder etwas bergauf geht, wird die Zeit zeigen. Der Super-Bowl-Sieger von 2013 warf in den ersten vier Spielen gerade einmal für 815 Yards und zwei Touchdowns, leistete sich zudem sechs Interceptions. Damit kam er bislang auf ein Passer Rating von 60,3, das mit Abstand schwächste seiner Karriere.
Besonders erschreckend war, dass Flacco unter Druck lediglich 16 von 33 Pässen für 150 Yards und drei Interceptions angebracht hat. Damit hat er gegen Pressure sogar nur ein Rating von 23,5.