Nach dem Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2024 hat Kai Häfner seine Karriere in der Handball-Nationalmannschaft beendet. Ein DHB-Comeback schließt der Routinier allerdings nicht gänzlich aus.
"Uff, also grundsätzlich war der Rücktritt damals schon wohlüberlegt", sagte Häfner bei "handball-world".
Der Spieler vom TVB Stuttgart ließ jedoch aufhorchen: "Aber ja, natürlich gibt es immer mal Ausnahme-Situationen und ich bin dem Deutschen Handballbund auch sehr dankbar für die Jahre. Wenn eine Ausnahme-Situation eintritt, kann man immer mit mir reden."
Häfner betonte allerdings, dass er der Meinung ist, dass es genügend Auswahl im rechten Rückraum gibt. "Wenn einer mal einen Husten hat und nicht dabei ist… dafür brauche ich nicht zurückzutreten vom Rücktritt", so der 36-Jährige.
Bundestrainer Alfred Gislason hat bislang noch keinen Kontakt zu Häfner aufgenommen. "Nee, der hat sich nicht bei mir gemeldet", merkte der Linkshänder an.
Der nächste Lehrgang des DHB-Teams findet vom 27. Oktober bis 2. November statt. Renars Uscins, Stammspieler im rechten Rückraum, fällt derzeit mit einer Verletzung am Wurfarm aus. Ob der Spieler der TSV Hannover-Burgdorf rechtzeitig fit wird, bleibt abzuwarten.
Häfner jedenfalls spielt bislang eine bärenstarke Saison. 49 Tore erzielte er schon in sechs HBL-Spielen. Damit teilt er sich in der Torschützenliste der Liga Platz zwei mit Elias Ellefsen á Skipagøtu vom THW Kiel. Angeführt wird das Ranking von Welthandballer Mathias Gisel von den Füchsen Berlin mit 51 Treffern.
Häfner feierte viele Erfolge mit dem DHB-Team
Für Deutschland absolvierte Häfner 154 Länderspiele.
Den größten Erfolg in seiner DHB-Laufbahn feierte er vor neun Jahren. 2016 holte er mit dem deutschen Team bei der EM in Polen den bislang letzten Titel der DHB-Männer, im selben Jahr folgte bei Olympia in Rio der Gewinn der Bronzemedaille.
2024 war Häfner außerdem Teil des deutschen Teams, das bei den Sommerspielen in Paris die Silbermedaille holte.