Der stets umworbene Trainer Roger Schmidt hat seine Zukunft vorerst geklärt. Sein neuer Schritt kommt für viele überraschend.
Roger Schmidt gilt als einer der umworbenen Trainer in Europa. Immer wenn ein neuer Übungsleiter gesucht wird, fällt auch schnell sein Name.
Damit ist vorerst Schluss. Denn der 58-Jährige will bis auf Weiteres nicht mehr als Trainer im Fußball arbeiten.
Stattdessen übernimmt der ehemalige Leverkusen-Trainer einen Berater-Job in Japan.
Nach seiner Zeit bei der Werkself arbeitete er unter anderem in China, bei der PSV Eindhoven und bei Benfica in Lissabon. Dort holte er auch einige Titel.
Seit seinem Aus beim portugiesischen Traditionsteam pausierte er als Trainer.
Roger Schmidt geht nach Japan
Ab dem 1. Oktober wird er die Position als Global Football Advisor der J.League in Japan übernehmen. Er soll dort mithelfen, die Liga weiterzuentwickeln. Der Vertrag läuft zunächst bis Ende Juni des kommenden Jahres.
"Nicht mehr als Klubtrainer zu arbeiten, ist für mich keine neue Entscheidung", sagt er dem "kicker". "Für mich war schon vor der Unterschrift bei Benfica klar, dass ich danach eine Pause machen möchte, weil ich Zeit für Dinge außerhalb des Fußballs, vor allem für meine Familie, haben möchte."
Eine Entscheidung für immer? Das lässt Schmidt noch offen. "Ich habe nie offiziell verkündet, dass ich nicht mehr Trainer sein werde, aber ich hatte diesbezüglich für mich immer eine klare Haltung zuletzt und habe nicht jede Woche neu überlegt. Ich möchte mir auch jetzt keine Ziele setzen, sondern offen bleiben."
In Japan soll er unter anderem Seminare für Trainer und Sportdirektoren halten und auch mit Nachwuchstrainer und - spielern arbeiten. "Mich hat die Vision und Motivation, Dinge zu verändern, sehr angesprochen", erklärte Schmidt.
"Wir sind sehr glücklich und überzeugt, dass Roger Schmidt sein Wissen und seine Erfahrung mit der J.League und den J-Klubs teilen und damit einen Entwicklungsprozess anstoßen wird", teilte der J.League-Boss Yoshikazu Nonomura mit.