In einem extrem umkämpften und intensiven Spiel setzt sich RB Leipzig durch - und bleibt den Bayern auf den Fersen.
David Raum klatschte zunächst seine Teamkollegen ab, half dann dem Wolfsburger Mohammed Amoura wieder auf die Füße. Man sah dem Leipziger Kapitän an, dass ein Kraftakt hinter ihm lag.
Dennoch: RB ist weiter in der Erfolgsspur. Die Mannschaft von Trainer Ole Werner überzeugte beim VfL Wolfsburg mit einer reifen Vorstellung und holte beim umkämpften 1:0 (1:0) bereits den vierten Sieg in Serie.
Die Leipziger liegen als Dritter der Bundesliga-Tabelle nur drei Punkte hinter Spitzenreiter Bayern München. Ganz anders die Niedersachsen: Mit nur fünf Punkten aus fünf Spielen und mittlerweile elf Heimspielen ohne Sieg hinkt Wolfsburg den hohen Erwartungen klar hinterher.
"Das Wort wild beschreibt dieses Spiel ganz gut. Wir müssen ehrlich zu uns selbst sein, in der einen oder anderen Situation müssen wir uns bei Peter Gulacsi bedanken, da haben wir Glück gehabt", sagte Leipzigs Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer nach dem Spiel bei "Sky".
RB Leipzig lässt das 2:0 liegen
Der angesprochene Torwart bestätigte: "In der ersten Halbzeit haben wir fast nichts zugelassen, die zweite Halbzeit war jedoch ein bisschen ein Ping-Pong-Spiel. Wir haben das 2:0 nicht gemacht, deshalb mussten wir bis zum Ende zittern."
Johan Bakayoko sorgte früh für die Leipziger Führung (8.). Vorausgegangen war dem Treffer ein Fehlpass von Mohammed Amoura, Rômulo schaltete schnell, Bakayoko versenkte schließlich gegen die Laufrichtung von Wolfsburgs Torwart Kamil Grabara.
Christoph Baumgartner verschoss kurz vor Schluss (90.) noch einen Foulelfmeter für RB. Bei Leipzig kam Ex-Nationalspieler Timo Werner zu seinem ersten Einsatz seit fast zwei Jahren.
Nach dem frühen Gegentreffer wachten die Wolfsburger langsam auf. Das unterhaltsame Duell fand nun mehr und mehr auf Augenhöhe statt. Auch die zweite Hälfte begann umkämpft.
Assan Ouédraogos und Bakayoko zielten für RB nur knapp am Tor vorbei, auf der anderen Seite kam Amoura zu einer guten Aktion. Die Wölfe wurden immer zwingender, die Führung der Leipziger wackelte bedenklich.
Zunächst verfolgte Wolfsburgs neuer Star Christian Eriksen die Partie von der Bank. In der 70. Minute wurde er eingewechselt und kam zu seinem Heimdebüt. Auch er konnte jedoch nicht dazu beitragen, dass aus den vielen Strafraum-Aktionen der Wolfsburger etwas Zählbares wurde.
Der Däne hatte sogar selbst den Ausgleich auf dem Fuß (77.), setzte den Ball jedoch haarscharf rechts vorbei.