Nationalspieler Jamie Leweling ist in bestechender Frühform. Der Offensivstar des VfB Stuttgart greift in dieser Woche mit den Schwaben in der Europa League an. Im exklusiven Interview mit RTL/ntv und sport.de spricht er über die Sommer-Abgänge des Pokalsiegers, die Elferdiskussion im Team, mögliche Wechselambitionen und sein Traumziel.
Nach einem "Solala"-Start hat der VfB Stuttgart zuletzt gegen den FC St. Pauli wieder in die Spur gefunden.
Welche Rolle spielten beim wackligen Saisonbeginn die Sommer-Abgänge von Nick Woltemade und Enzo Millot?
"Natürlich fehlen Nick und Enzo. Sie haben eine große Rolle gespielt letztes Jahr, Enzo auch das Jahr davor", erklärt Jamie Leweling im Gespräch mit RTL/ntv und sport.de.
Der 24-Jährige hebt allerdings die positive Reaktion im Spiel gegen St. Pauli hervor.
"Ich glaube, wir und Demi (Ermedin Demirovic, d Red.) haben es jetzt gezeigt, dass wir Nick gut ersetzt haben. Er war auch schon letztes Jahr unser Topscorer", lobt Leweling die Performance des Stuttgart-Angreifers. Gegen St. Pauli erzielte dieser einen Treffer und steuerte einen Assist bei. Gegen Freiburg war ihm ein Hackentor gelungen.
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"Jetzt am Freitag haben wir gezeigt, was wir können und darauf lässt sich aufbauen. Wir sind heiß und werden am Donnerstag wieder ein Feuerwerk abbrennen", kündigt der Außenbahnspieler an.
In der Europa League trifft der VfB zum Auftakt im eigenen Stadion auf Celta Vigo (ab 20:35, LIVE bei RTL und auf RTL+).
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Falls es in der Partie einen Elfmeter für die Schwaben geben sollten, dürften viele Fans gespannt verfolgen, wer sich den Ball diesmal zurechtlegt.
Im Spiel gegen die Hamburger hatte Teamkollege Angelo Stiller einen "bodenlosen" Elfmeter (Zitat Stiller) abgegeben und verschossen. Schon in der vergangenen Saison hat sich der VfB beim Strafstößen unglaublich schwergetan, traf nur bei drei von acht Versuchen (37,5 Prozent). Der Klub hat ein Elfer-Problem.
Elfer-Diskussion: "Er soll ruhig schießen"
Leweling stellt klar: "Ich hätte ihn auch gern geschossen." Wer tritt also beim nächsten VfB-Elfmeter an? "Ich bin auch in der Verlosung. Aber Demi soll ruhig schießen. Er ist Stürmer, er braucht die Tore. Ich auch, aber er hat Vorrang", sagt er und lacht.
Im VfB-Spiel ist Leweling auch in dieser Saison bisher einer der Top-Leistungsträger, seine drei Vorlagen sind der zweitbeste Wert der Liga.
Er selbst sieht sich daher auf "einem guten Weg", in einem Bereich aber ist noch Luft nach oben.
"Ich bin echt zufrieden mit meinen Scorern. Aber jetzt sollte mal ein Tor dazukommen. Aber wir haben noch genügend Spiele, wo das passieren kann. Und ich bin selbstbewusst genug zu sagen, dass ich das ein oder andere Tor noch schießen werde."
Leweling-Ziel: Irgendwann im Ausland spielen
Nach seinen ersten beiden erfolgreichen Jahren in Stuttgart und seinem Aufstieg zum Nationalspieler zeigten im Sommer europäische Klubs Interesse an einer Verpflichtung (unter anderem Juventus Turin und Nottingham Forest). Leweling entschied sich für einen Verbleib in Stuttgart.
Der Grund: "Ich habe noch was vor hier. Ich kann mich persönlich sehr weit entwickeln und den Schritt will ich dieses Jahr gehen. Und diese Voraussetzung hätte ich wahrscheinlich in England oder Italien nicht gehabt. Deswegen bin ich ganz froh, dass ich hier geblieben bin. Und werde 110 Prozent geben, dass wir eine erfolgreiche Saison spielen werden."
Einen Wechsel in der späteren Zukunft schließt er nicht aus. Den Traum, im Ausland zu spielen, habe auch er, bestätigt Leweling.
"Mein Ziel ist schon, irgendwann Deutschland zu verlassen. Ich würde schon gerne mal im Ausland spielen. Wo es dann ist? Keine Ahnung. Aber England, glaube ich, das würde auch gut zu mir passen. Deswegen schauen wir mal, was die Zukunft bringt. Aber jetzt sind wir ja noch hier", betont er.
Und mit dem VfB steht nun erstmal das nächste Abenteuer in Europa an. Am Donnerstagabend ertönt LIVE bei RTL und auf RTL+ der Startschuss.