Der VfB Stuttgart ist heiß auf den Start der Europa League. Am Donnerstag geht es für die Schwaben vor heimischer Kulisse gegen LaLiga-Vertreter Celta Vigo los (ab 20:35, LIVE bei RTL). Im Interview mit RTL/ntv und sport.de kündigt VfB-Star Jamie Leweling ein "Feuerwerk" an und bleibt bei einer kessen Titel-Ansage, die er im Rausch der Gefühle traf. Außerdem spricht der Nationalspieler über die Kritik an der DFB-Elf.
Jamie Leweling glaubt, dass für den VfB Stuttgart in der Europa-League-Saison 2025/26 "sehr viel drin" ist.
"Wir sind eine gute Mannschaft, sind solala in die Saison gestartet, aber jetzt mit dem Sieg gegen St. Pauli haben wir schon wieder gezeigt, was wir können", sagte der Rechtsaußen vor dem Start in die Ligaphase gegen Celta Vigo bei RTL/ntv und sport.de.
Der 24-Jährige bleibt auch bei seiner Aussage im Rahmen der Stuttgarter Pokalfeier, der VfB könne "das Ding" - die Europa-League-Trophäe - holen. "Da stehe ich noch zu", sagte Leweling mit einem Lachen. "Aber man muss ja auch ein bisschen bewerten, wie euphorisiert man da war oder wie alkoholisiert." Er werde "alles dafür tun, dass ich mein Wort halte und die Mannschaft wird auch alles dafür geben, dass wir gut abschneiden."
Mehr dazu:
Als Vorbild sieht er Eintracht Frankfurt, die 2022 den Europapokal gewannen, dabei unter anderem den großen FC Barcelona ausschalteten.
"Mit dem Stadion im Rücken, mit den Fans, die 120 Prozent gegeben haben, die Mannschaft angezündet haben. Die Mannschaft hat das gespürt und ist dann über sich hinausgewachsen. Ich glaube, hier in Stuttgart ist es genauso möglich", hofft Leweling auf ein schwäbisches Europapokalwunder.
VfB Stuttgart trifft in Europa League auf "Champions-League-Vereine"
Einfach wird es für den VfB auf europäischer Bühne nicht - schon die Gegner in der Ligaphase habe es in sich. Nach Celta Vigo trifft die Mannschaft von Sebastian Hoeneß unter anderem auf den FC Basel, Fenerbahce, Feyenoord Rotterdam und die AS Roma.
"Fenerbahce und AS Rom sind eigentlich Champions-League-Vereine, auch Basel hat oft Champions League gespielt, Rotterdam war letztes Jahr in der Champions League dabei", ordnete Leweling das Programm ein. "Das sind alles Top-Vereine und werden gute Spiele."
Ziel sei für den VfB zunächst das Weiterkommen. In der Europa League qualifizieren sich die besten acht Teams der Ligaphase direkt fürs Achtelfinale, die Plätze 9 bis 24 machen in Playoff-Duellen die restlichen Tickets aus. "Diese Top 24 sind auf jeden Fall möglich, am besten die Top acht", sagte Leweling.
Der Rechtsverteidiger spielt seit 2023 im Ländle, kam zunächst auf Leihbasis von Union Berlin und reifte in Stuttgart zum Nationalspieler. Er habe im Sommer seine beiden Jahre beim VfB "Revue passieren lassen", so Leweling: "Ich glaube, ich habe mich jetzt nochmal mental und fußballerisch weiterentwickelt."
Sein Länderspieldebüt sei bisher der "größte Moment" seiner Karriere gewesen, so der Stuttgarter. Beim 1:0 gegen Holland im Oktober 2024 hatte Leweling seine Premiere in der Nationalelf gefeiert und dabei gleich das entscheidende Tor geschossen.
Nach Kritik: Leweling verteidigt DFB-Team
Die jüngste Kritik am Auftreten der Nationalmannschaft - speziell nach dem 0:2 in der WM-Quali in der Slowakei - bewerte Leweling als "gerechtfertigt". Man müsse aber auch sehen, "dass sich viel geändert hat im deutschen Fußball", so der 24-Jährige.
Viele Leistungsträger hätten seit der WM 2014 ihre Karriere beendet, "deswegen kommt jetzt die neue Generation und die muss langsam aufgebaut werden", forderte Leweling Geduld mit dem DFB-Team ein.
Bundestrainer Julian Nagelsmann "macht das ganz gut und stellt uns auf jedes Spiel gut ein. Dass es jetzt nicht immer klappt, ist auch klar", sagte Leweling über die zuletzt gezeigten Leistungen. Mit Blick auf die WM 2026 sei er aber "zuversichtlich, dass Deutschland eine gute Rolle spielen wird".
Das von Nagelsmann nach der Heim-EM 2024 ausgerufene Ziel, Weltmeister zu werden, hält Leweling für realistisch. "Wenn man den Wettbewerb mitspielt, dann muss oder will man ihn gewinnen. Und wenn der Trainer den Wettbewerb gewinnen will, dann müssen es die Spieler auch wollen und das wollen wird - warum nicht?"