In der Champions League rang der SC Magdeburg den FC Barcelona nach einem Krimi nieder. Barca-Trainer Carlos Ortega wütete nach der Partie gegen den Handball-Bundesligisten und gegen die Schiedsrichter.
"Ich glaube nicht, dass das Handball ist", wird Carlos Ortega von "Mundo Deportivo" zitiert.
Was der Trainer des FC Barcelona damit meint: Der SC Magdeburg spielte seine Angriffe sehr lange aus - und die Schiedsrichter pfiffen erst spät Zeitspiel.
"Sie machen immer alles sehr langsam. Sie sollten stärker bestraft werden", forderte Ortega und polterte weiter: "Es ist sehr anstrengend, so langsam zu spielen, und am anstrengendsten ist die Nachgiebigkeit der Schiedsrichter."
Beim FC Barcelona hätten die Unparteiischen schnell Zeitspiel gepfiffen, der SCM habe dagegen viel längere Angriffe gehabt, so der Spanier.
Titelverteidiger SC Magdeburg hatte die Neuauflage des Halbfinals der Champions League gewonnen. Beim FC Barcelona siegte der HBL-Klub 22:21 (15:12). Bester SCM-Werfer war Omar Ingi Magnusson mit sechs Toren, dazu glänzte Sergey Hernandez mit 15 Paraden.
Als Barcelona wenige Minuten vor Schluss ausglich (21:21/56.), schien das Momentum aufseiten der Gastgeber, doch der SCM rettete einen Vorsprung über die Zeit: Einen Siebenmeter nach Schlusspfiff setzte Barcelonas Ian Barrufet an den Pfosten.
Es war der erste Magdeburger Erfolg in Barcelona überhaupt.
Handball: Barca-Trainer lobt die Abwehr
Trotz der Niederlage war Ortega mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: "Die Abwehr und die Torhüter waren hervorragend. Ich bin sehr stolz auf die Fans, wie sie bis zum Schluss gekämpft haben. Die Mannschaft hat nicht aufgegeben."
In der Offensive sah Ortega aber noch Luft nach oben. "Im Angriff waren wir nicht flüssig, und darauf müssen wir uns konzentrieren", so der ehemalige Trainer der TSV Hannover-Burgdorf.