Nach dem 0:1 gegen Holstein Kiel herrscht beim FC Schalke 04 Ernüchterung. Vereinsikone Klaus Fischer glaubt nicht, dass die Königsblauen so gut sind wie ihre Punkteausbeute suggeriert - und blickt eher nach unten.
"Für Schalke geht es in erster Linie darum, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Dass wir oben mitspielen oder sogar aufsteigen können, das glaube ich nicht", sagte der 75-Jährige beim YouTube-Kanal "Fussball Legenden Talk - Das Original". "In dieser 2. Liga kann jeder jeden schlagen. Du kannst dich nicht ausruhen."
Die Abwehr sieht Fischer nicht als Problem an, "aber nach vorne tut sich zu wenig. Daran müssen sie arbeiten. Das war mir bisher zu wenig".
Schalke hat nach fünf Spieltagen zwar immerhin schon neun Punkte auf dem Konto. Vier Gegentreffern stehen aber erst fünf erzielte Tore gegenüber.
Fischer hofft für die Zukunft auch auf Neuverpflichtungen für die Offensive, womöglich schon im Winter. Er riet den Verantwortlichen aber dazu, bei der Suche nach potenziellen Verstärkungen kreativ zu werden: "Teure Neuzugänge können wir uns nicht leisten. Daher sollte man sich im Amateurbereich umschauen."
Torhüter-Legende Norbert Nigbur bekräftigte: "Man muss auch das Auge haben, um Spieler nach Schalke zu holen, die uns sofort weiterbringen. Wenn ich 13 oder 14 Spieler hole und es funktionieren maximal zwei, dann muss ich woanders ansetzen."
FC Schalke 04: "Unruhe" wegen Causa Sylla?
Fischer konstatierte zudem, der geplatzte Abgang des kriselnden Torjägers Moussa Sylla kurz vor Transferschluss habe "Unruhe" erzeugt. "Auch Kenan Karaman ist noch nicht so weit, er war lange verletzt."
In den bisherigen Partien habe Schalke eine Menge Glück gehabt, betonte Nigbur, der ebenfalls die Defensive des Teams von Trainer Miron Muslic lobte. Aber: "Spielerisch sind wir nicht gut bestückt."
Nigbur ergänzte: "Aufgrund des Systems ist es so, dass die Stürmer vorne weniger hundertprozentige Chancen bekommen. Da kommt zu wenig aus dem Mittelfeld."




























