Der SG Flensburg-Handewitt ist es gelungen, Handball-Nationalspieler Marko Grgic nach einer "Schlammschlacht" ein Jahr früher als eigentlich geplant von der ThSV Eisenach loszueisen. DHB-Weltmeister Pascal Hens zeigt sich wenig überrascht, dass der Deal trotz klarer Dementi aus Thüringen durchgegangen ist.
"Die Grgic-Geschichte hat mich nicht groß überrascht. Ich dachte mir eigentlich schon, dass es so kommt", sagte die deutsche Handball-Ikone im Gespräch mit "handball-world". Eigentlich hätte der HBL-Torschützenkönig erst im Sommer 2026 an die Förde wechseln sollen. Nach einer "Schlammschacht" wurde der Deal jedoch früher realisiert.
"Es war mir klar, dass er natürlich auch gerne schon ein Jahr früher weg will, dass Flensburg ihn als jungen Kerl theoretisch auch schon gerne ein Jahr früher nehmen würde und dass da im Hintergrund ein bisschen gearbeitet wird, um diese Verpflichtung vielleicht doch früher durchzuziehen", so Pascal "Pommes" Hens weiter.
HBL: Grgic-Verpflichtung für die SG "ein gutes Ding"
Für Flensburg sei der vorgezogene Transfer "natürlich top. Du hast jetzt ein Jahr mehr mit so einem jungen deutschen Nationalspieler. Er ist ein Riesentalent, das du dieses Jahr schon nutzen und komplett einbauen kannst. Das ist ein wichtiger Baustein für die Flensburger, ein gutes Ding", lobte der "Dyn"-Experte die Arbeit der Norddeutschen.
Der Wechsel von Marko Grgic vom ThSV Eisenach zur SG Flensburg-Handewitt war eigentlich für 2026 angekündigt worden. Dank einer Ausstiegsklausel in Höhe von "nur" 50.000 Euro hatten sich die Norddeutschen die Dienste des Rückraumspielers gesichert. Doch in der vergangenen Woche verkündeten die HBL-Klubs, dass Grgic bereits zur Saison 2025/2026 in Flensburg aufschlägt.
Um den Transfer schon jetzt durchzuziehen, hat der 21-Jährige seinen Vertrag in Eisenach, der eigentlich bis 2027 datiert war, zum 31. Juli 2025 gekündigt. Dies habe offenbar ein Formfehler bei der Vertragsverlängerung um Februar 2024 möglich gemacht, der von einer Anwältin entdeckt worden war.