Gladbach vs. FC Bayern: Alle Spieler in der Einzelkritik

Am 14. Spieltag der Bundesliga hat Borussia Mönchengladbach spät mit 2:1 gegen den FC Bayern München gewonnen. Durch den Sieg haben die Fohlen nun sieben Punkte Vorsprung vor dem deutschen Rekordmeister. Alle Spieler in der Einzelkritik:

Gladbachs Schlussmann erwischte gegen den FC Bayern einen durchwachsenen Abend. Nach einer Parade gegen Müller (25.), reagierte der Schweizer schnell und kratzte Kimmichs Schuss noch von der Linie (27.). Doch beim Perisic-Tor war Sommer nicht ohne Schuld.

Der Österreicher ackerte gewohnt viel. Doch dabei war der Neuzugang zumeist in der Defensive gefordert. Im zweiten Durchgang wagte sich Lainer öfter nach vorne. Gefährliche Flanken blieben aber Mangelware.

Der 25-Jährige war als Abwehrchef fast minütlich gefordert. Dabei löste Ginter die meisten Situationen gewohnt souverän.

Wie Ginter sah sich Elvedi dem permanenten Druck der Bayern-Offensive ausgesetzt. Hierbei steigerte sich der Schweizer im Verlauf der Partie kontinuierlich und rettete den Sieg über die Zeit.

Der 24-Jährige bekam den Vorzug vor Wendt. Mit dem Treffer zum 1:1 sowie dem verwandelten Elfmeter zum 2:1 bedankte sich Bensebaini bei Trainer Rose für das Vertrauen und avancierte zum Gladbach-Matchwinner.

Immer wieder stopfte der 23-Jährige die Löcher im Mittelfeld. Dabei verhinderte Zakaria einige gefährliche Bayern-Angriffe und raubte seinen Gegenspielern so die Nerven.

Nach einer frühen gelben Karte (5.) musste sich der zentrale Mittelfeldspieler in der Zweikampfführung anschließend etwas zurückhalten. Nachdem Benes offensiv keine Akzente setzten konnte, machte er für Embolo Platz.

Durch Embolos Einwechslung und der damit einhergehenden taktischen Umstellung kam Schwung ins Gladbacher Spiel. Eine couragierte Vorstellung des Neuzugangs.

Durch seine präzise Ecke bereitete Hofmann den Ausgleich vor (60.). Auch sonst trat Hofmann gefährliche Standards und versprühte stets Torgefahr.

Lange agierte Gladbachs Kapitän unauffällig. In der 80. Minute vergab Stindl dann aber aus spitzem Winkel die mögliche Führung. Kurze Zeit später war für den Führungsspieler Feierabend.

Gladbachs Fanliebling blieb ohne nennenswerte Aktion.

Im ersten Durchgang musste der Franzose vor allem gegen den Ball arbeiten. Thuram wachte dann wie die gesamte Borussia in der zweiten Hälfte auf und und holte in der Nachspielzeit den entscheidenden Elfmeter heraus.

Zunächst musste der Stürmer oft im eigenen Strafraum helfen. In der 40. Minute verbuchte Pléa dann den ersten Gladbacher Torschuss. In der 64. Minute musste Pléa angeschlagen vom Platz.

Der Joker scheiterte kurz nach seiner Einwechslung nur knapp per Kopf (65.). In der Folge arbeitete Herrmann extrem viel und steuerte seinen Beitrag zum späten Sieg bei.

Im ersten Durchgang war der Bayern-Torwart lediglich im Spielaufbau gefordert. Bei den beiden Gegentoren war Neuer dann machtlos. Ein bitterer Abend für den Münchner Kapitän.

Da Thiago ins Team rotierte, spielte der Nationalspieler als Rechtsverteidiger. Nach einer kurzen Ecke fehlten Kimmich nur wenige Zentimeter zur Führung (27.). In der Folge zeigte sich der Leader gewohnt bissig, die Niederlage konnte Kimmich dennoch nicht verhindern.

Boateng bekam in der Innenverteidigung den Vorzug vor Martínez. Nach einer souveränen ersten Hälfte fing sich der Abwehrspieler in Durchgang zwei schnell eine Gelbe Karte ein und wich schließlich für den Basken.

Der Routinier rückte in der 69. Minute für Boateng in die Innenverteidigung. Sein ungestümes Foulspiel in der Nachspielzeit ebnete den Gladbacher Sieg. Ein kurzer, bitterer Abend endete für Martínez mit der Gelb-Roten-Karte.

Aufgrund der Personalsituation verteidigte der Österreicher auch gegen Gladbach im Zentrum. Dabei stoppte Alaba vor dem Pausenpfiff einen gefährlichen Konter. Auch sonst war der Abwehrspieler oft souverän zur Stelle.

Immer wieder suchte der Youngster den Weg nach vorne und schaffte es bis auf die Grundlinie. Hinten leistete sich der Kanadier aber auch kleinere Stellungsfehler. Dennoch kein schlechter Auftritt.

Der Spanier rückte etwas überraschend in die Münchner Startelf. Neben starken Pässen leistete sich der Sechser aber auch einige Flüchtigkeitsfehler. In der zweiten Halbzeit verlor Thiago zunehmend an Einfluss.

Der Weltmeister von 2018 verletzte sich früh ohne Fremdeinwirkung und verließ in der 19. Minute das Feld.

Die Inter-Leihgabe kam für den verletzten Tolisso in die Partie. In der 36. Minute verpasste der Kroate noch aus aussichtsreicher Position. Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Perisic seine Bayern dann in Führung. Im Anschluss zögerte der Neuzugang bei der ein oder anderen Umschaltchance zu lange.

Der Nationalspieler agierte auf der Acht als Bindeglied zwischen Defensive und Offensive und betrieb dabei großen Lauf-Aufwand. Vor dem zwischenzeitlichen Ausgleich (60.) verlor Goretzka dann aber Bensebaini aus den Augen.

Schon in der Anfangsphase hatte Müller die Führung auf dem Fuß (8.). Wenig später scheiterte der Routinier am glänzend parierenden Sommer (25.). In der Folge arbeitete Müller gewohnt viel und bereitete den Perisic-Treffer vor. Zu einem gefährlichen Abschluss kam der Zehner jedoch nicht mehr.

Nach Perisics Einwechselung rückte Coman auf die rechte Seite. Nur selten spielte der Flügelspieler seine Schnelligkeit aus. Auch Comans Flanken fanden selten einen Abnehmer.

In der 14. und 16. Minute fehlte dem Stürmer jeweils nur ein halber Meter zum Tor. In der Folge war Lewandowski zumeist als Vorbereiter aktiv und blieb so erneut ohne Treffer.