Fußball Deutschland 3. Liga  2015/2016 3. Spieltag VfR Aalen - VfL Osnabrück Liveticker

Fazit:
Der VfR Aalen sichert sich verdient den ersten Dreier der Saison und schlägt den VfL Osnabrück mit 1:0. Das goldene Tor erzielte Drexler, der eine Unachtsamkeit der Gästedefensive mit einem satten Schuss ausnutzte. Die Niedersachsen müssen sich vorwerfen lassen, nach einer aktiven Anfangsphase einfach zu wenig probiert zu haben, und treten den langen Weg nach Hause ohne einen weiteren Punkt im Gepäck an. Aalen dagegen steht mit fünf Zählern auf einmal gut dar und tritt nächste Woche mit etwas weniger Druck bei den benachbarten Stuttgarter Kickers an. Osnabrück empfängt zeitgleich Hansa Rostock und hofft, vor eigenem Publikum die Sieglosserie zu beenden. Wir verabschieden uns vom Freitagabendspiel und wünschen ein schönes Wochenende - bis hoffentlich bald!

Gelbe Karte für Massimo Ornatelli (VfL Osnabrück)
Ornatellis Tritt gegen Welzmüller ist nicht nur sinnlos, sondern auch gelbwürdig. Mit diesen ganzen Unterbrechungen wird es allerdings aus Osnabrücker Sicht, das Ding in den Schlusssekunden noch umzubiegen. Es gibt zwei Minuten Nachspielzeit.

Noch einmal versucht es Matthias Morys aus der Distanz, dann pfeift der Schiedsrichter die Partie ab.

Schließlich darf sich Drexler noch ausgiebig von den Fans feiern lassen. Der Torschütze hat es natürlich gar nicht eilig, das Feld zu verlassen.

Verbannung auf die Tribüne, VfR Aalen: Peter Vollmann
Auch Peter Vollmann ist offenbar so nervös, dass er sich nach einem Foul von Álvarez nicht mehr beherrschen kann. Der Aalener Coach fordert dermaßen vehement bei Assistentin Katrin Rafalski Gelb, dass ihn Schiedsrichter Patrick Alt für die letzten Minuten aus dem Innenraum schickt.

Um ein Haar macht Davide Grossi doch noch den späten Ausgleich, aber sein Kopfball rauscht einen Meter am Pfosten vorbei. Die Aalener Fans müssen weiterhin zittern.

Maik Walpurgis zieht seine letzte Option und bringt mit Simon Tüting eine weitere frische Offensivkraft. Fünf Minuten bleiben den Lila-Weißen noch, um die erste Liganiederlage der Saison abzuwenden.

Aalen zieht sich jetzt jedoch weiter zurück und lässt kaum noch Gelegenheiten der Gäste zu. Die Schwarz-Weißen wollen vor eigenem Publikum endlich den ersten Dreier der Saison einfahren.

Auf Seiten der Osnabrücker macht Ornatelli das erste Mal auf sich aufmerksam. Seinen tückischen Aufsetzer entschärft der VfR-Keeper erst im Nachfassen - das Spiel bleibt offen!

Morys belebt da Spiel der Aalener sichtlich und wird auch von den Mitspielern immer wieder gesucht. Der frische Mann dringt erneut in den Sechzehner ein, aber Schwäbe kommt aus seinem Kasten und klärt rechtzeitig.

Aalen kontert! Ojala schickt Morys, der seinem Gegenspieler enteilt und in die Mitte ablegt - diesmal ist Klauß allerdings einen Schritt zu schnell. Die Partie bleibt also spannend.

Was geht noch bei Osnabrück? Christian Groß setzt ein Lebenszeichen mit seinem Volleyschuss nach sehenswerter Ballannahme per Brust, aber Bernhardt ist rechtzeitig zur Stelle und hält die Null fest.

Gelbe Karte für Dennis Chessa (VfR Aalen)
Dennis Chessa sammelt die dritte Verwarnung innerhalb von zehn Minuten ein. Die Aalener wollen jetzt auch körperlich klarmachen, dass sie das Spiel kontrollieren.

Tooor für VfR Aalen, 1:0 durch Dominick Drexler
Morys' Einwechslung maht sich bezahlt! Aalens Nummer Zehn sieht den freien Drexler, der viel Zeit hat und Schwäbe eiskalt überwindet. Die Nachlässigkeit der VfL-Abwehr wird eiskalt bestraft, die Gastgeber führen!

Gelbe Karte für Thorsten Schulz (VfR Aalen)
Nach einer derben Grätsche gegen Dercho sieht Schulz die zweite Gelbe Karte der Partie. Wieder liegen die Unparteiischen richtig.

Beide Trainer haben bisher einmal offensiv gewechselt - Matthias Morys beziehungsweise Marcos Álvarez sollen noch einmal für zusätzliche Torgefahr sorgen. Auf Seiten der Aalener hatte im Vorfeld nicht jeder Peter Vollmanns Entscheidung verstanden, Matthias Morys auf die Bank zu setzen: Immerhin traf der Stürmer beim letzten Spiel in Köln zum Ausgleich.

Der folgende Standard landet bei Savran, der es direkt versucht, aber fair von Schulz abgeblockt wird.

Die Osnabrücker sind zurück in der Partie. Meist äußert sich das in mehr oder weniger harmlosen Distanzschüssen, aber allmählich nähern sich die Gäste dem Tor an. Mit einem Distanzschuss holt Davide Grassi immerhin eine Ecke heraus.

Gelbe Karte für Halil Savran (VfL Osnabrück)
Halil Savran holt sich die erste Verwarnung der Partie ab - für ein mindestens unnötiges Foul. Der Stürmer holzt Abwehrmann Welzmüller in der gegnerischen Hälfte um und sieht dafür völlig zu Recht gelb.

Nun zeigen sich die Niedersachsen das erste Mal torgefährlich: Menga bedient Ornatelli, der volles Risiko geht und die Kugel direkt verwertet. Doch der Schuss des gebürtigen Römers landet genau bei Daniel "Bernes" Bernhardt. Der Keeper bleibt auch kurz darauf cool, als Feldhahn auf sein Tor schießt.

Kurios! Ojala nimmt sich ein Herz aus fast 40 Metern - und trifft Mitspieler Klauß voll im Gesicht!

Osnabrück versucht es zu Beginn des zweiten Durchgangs erst einmal mit langen Bällen. Ein solcher findet Kandziora, der das Leder zu Savran bugsieren will - aber der Ball kommt nicht durch. Bei den Lila-Weißen ist weiterhin viel Bemühen zu erkennen, doch fehlt es erkennbar an Durchschlagskraft.

In der Nähe des Osnabrücker Strafraums erkämpft Drexler einen Freistoß, um den sich wie immer Mika Ojala kümmert. Diesmal gerät sein Versuch von halblinks allerdings zu unpräzise - Abstoß.

Die Aalener knüpfen sofort an die starke Phase vor der Pause an. Diesmal bedient Krauß Ojala, der frei vor Schwäbe zum Schuss kommt. Wieder bleibt der Aalener zweiter Sieger. Osnabrücks Schlussmann hat heute aber auch einen richtig guten Tag erwischt.

Wir sind zurück in Aalen - warten wir ab, ob eines der beiden Teams tatsächlich seine Sieglos-Serie beenden kann.

Halbzeitfazit:
0:0, so lautet das logische Ergebnis nach einer über weite Strecken ereignisarmen ersten Halbzeit zwischen Aalen und Osnabrück. Zunächst hatten die Lila-Weißen mehr vom Spiel, doch nach einer halben Stunde ohne echte Torchancen wandelte sich das Bild. Ein strammer Distanzschuss von Rechtsverteidiger Schulz bildete den Auftakt zu gleich mehreren Möglichkeiten für Aalen, aber an Schwäbe gab es bisher kein Vorbeikommen. Dennoch werden die Gäste froh sein, durch den Halbzeitpfiff vom Druck der Gäste befreit zu werden, und können sich noch einmal sammeln. Aalen bestätigt seinerseits den guten Eindruck aus dem Pokalspiel gegen Nürnberg und wird nach der Pause wohl verstärkt auf den ersten Sieg der Saison gehen.

...dieser bleibt aber ebenso ungefährlich wie alle vorherigen Versuche. Es ist Halbzeit!

Im Anschluss an einen abgefälschten Freistoß bekommen die Schwaben noch einmal einen Eckstoß zugesprochen...

Noch einmal drückt der VfR auf das Gästetor. Nach einer sehenswerten Kombination fehlen Klauß zwanzig Zentimeter, um Ojalas scharfe Hereingabe zu verwerten.

Maik Walpurgis an der Seiten drückt immer wieder seine Unzufriedenheit mit den Entscheidungen des Unparteiischen aus. Diesmal aber beschwert er sich niht, als Schiedsrihter Patrick Alt weiterspielen lässt: Der sehr aktive Thorsten Schulz war im gegnerischen Strafraum zu Boden gegangen, beschwert sich aber auch nicht lange über die Entscheidung - alles richtig gemacht vom Schiedsrichtergespann.

Nun wird es hektisch auf dem Rasen, aber auch im Zuschauerbereich. Obwohl ein Lila-Weißer am Boden liegen bleibt, spielen die Aalener weiter. Als das Spiel unterbrochen ist, kochen die Emotionen ein erstes Mal hoch. Osnabrück bekommt schließlich die Kugel zugesprochen - die Intensität der Partie steigt kurz vor der Pause noch einmal an.

Thorsten Schluz schaltet sich erneut offensiv ein und will Dominick Drexler einsetzen, doch sein Steilpass gerät etwas zu lang.

Die Männer von Peter Vollmann haben auf einmal Gefallen am Fußballspielen gefunden, aber auch die Fans von rustikalen Szenen kommen auf ihre Kosten. Im Mittelfeld gehen Nicolas Feldhahn und Markus Schwabl kompromisslos in einen Zweikampf und bleiben im Anschluss beide erst einmal kurz liegen. Die zwei stehen aber bald wieder auf und können weiterspielen, der Aalener bekommt für diese Situation immerhin einen Freistoß zugesprochen.

Das Spiel nimmt auf einmal gut Fahrt auf, weil Aalen jetzt mitspielt. Mika Ojala darf einen zentralen Freistoß aus 25 Metern treten und platziert einen Schuss schön in die Torecke, aber wieder ist Schwäbe stark zur Stelle und verhindert die Führung des VfR!

Erstmals deuten auch die Schwarz-Weißen ihre Gefährlichkeit an, und zwar alles andere als schlecht: Defensivmann Thorsten Schulz lässt ein Pfund aus knapp 30 Metern los, für das sich Marvin Schwäbe das erste Mal richtig strecken muss. Jetzt sind also auch die Gastgeber im Spiel angekommen!

Wenn offensiv etwas passiert, dann durch die Gäste. Marcel Kandziora versucht es mit rechts, aber ein Aaleneer Verteidiger spritzt dazwischen und entschärft den Versuch des Mittelfeldspielers. Daniel Bernhardt hat anschließend keine Mühe mehr mit diesem Kullerbällchen.

Nun regnet es in Aalen, was dem Spielfluss bisher nicht zuträglich ist. Die Fans nehmen das Wetter jedoch klaglos hin und sorgen weiterhin für eine tadellose Kulisse.

Nach einem leichtsinnigen Foul bekommen die Osnabrück einen Freistoß in der gegnerischen Hälfte zugesprochen. Doch das Ergebnis ist nur kläglich: Tobias Willers bekommt die Kugel flach aufgelegt, trifft allerdings nur einen Aalener und die Chance ist vertan. Das Spiel hat sich jetzt in einem sehr gemütlichen Tempo eingependelt.

Nach einer Viertelstunde ist klar, warum beide Mannschaften in 2015/16 zusammen erst zwei Ligatore erzielten: Trotz des Einsatzes auf beiden Seiten geht der Spielfluss allzu oft wegen technischer Unzulänglichkeiten verloren. Gleichzeitig bemühen sich die Mannschaften um eine stabile Defensive, ohne übermäßiges Risiko zu gehen.

Mit Halil Savran und Daniel Bernhardt treffen zwei prägende Spieler der ersten Pokalrunde zum ersten Mal am heutigen Abend aufeinander. Dabei zieht der Osnabrücker Stürmer mit seinem Schuss aus mittlerer Distanz zunächst den Kürzeren. Aalens Torwart wehrt stark zur Ecke ab, die er ebenfalls selbst entschärft. Der 29-Jährige ist schon nach einer Viertelstunde gut im Spiel.

Trotz der Bemühungen stehen beide Abwehrverbünde bisher sicher. Auch die Eckenbilanz ist ausgeglichen: Beide Teams durften je einmal antreten, beide Standardsituationen brachten keinerlei Gefahr.

Osnabrück zeigt sich zunächst mutiger und übernimmt die Initiative. Nach dem ziemlich defensiven Spiel gegen Leipzig scheint der Hebel aber wieder umgelegt worden zu sein - dem neutralen Beobachter ist das natürlich recht.

Beide Mannschaften tasten sich erst einmal ein bisschen ab und wollen Ruhe ins Spiel bekommen. Die Trikots sorgen jedenfalls kaum für Verwirrung: Aalen läuft wie gewohnt in schwarz-weiß auf, die Gäste im ebenfalls standesgemäßen lila-weiß.

Der Ball rollt - rein in die Partie!

Nach einer guten Viertelstunde ist zu erkennen, warum die vier Ligaspiele von Aalen und Osnabrück in 2015/16 samt und sonders unentschieden ausgingen: Zwar ist der Wille da, aber immer wieder verhindern technische Fehler einen schnellen Spielfluss. Gleichzeitig stehen die Abwehrreihen gut, auch weil keine der beiden Mannschaften besonders risikoreich spielt.

Die Partie wird Patrick Alt leiten. Wünschen wir ihm und uns eine Partie ohne Zwischenfälle und mit um so mehr Spannung.

Bisher haben beide Teams erst zwei Partien gegeneinander bestritten. In der Saison 2011/2012 entführten die Lila-Weißen am letzten Spieltag mit einem 4:0 drei Punkte aus der Scholz-Arena, in der gleichwohl der Aufstieg gefeiert werden konnte. Weil das Hinspiel 0:0 ausging, warten die Hausherren des heutigen Abends noch auf den ersten Treffer gegen die nordwestdeutschen Gäste.

Auch Peter Vollmann verändert seine Startaufstellung nach dem kraftraubenden Nürnberg-Spiel nur punktuell: Offensivakteur Maximilian Welzmüller darf anstatt Matthias Morys auflaufen, und für Robert Müller rückt Sebastian Neumann nach. Der 24-Jährige feiert dabei ein besonderes Debüt für die Südwestdeutschen: 2014 wechselte der Innenverteidiger vom heutigen Gegner nach Aalen, konnte aber aufgrund eines Meniskusrisses bis heute kein Spiel bestreiten. Nach der langen Verletzungspause ist es für den 1,88m-Mann ein ganz besonderes Spiel.

Im Vergleich zum Pokalspiel stellt der VfL-Trainer nur auf einer Position um: Sommerneuzugang Anthony Syhre ersetzt den für zwei Ligapiele gesperrten David Pisot in der Abwehr. Auf der Bank rückt der junge Ersatztorwart Leon Tigges für Bernd Düker nach.

Für das heutige Abendspiel stellt sich die Frage, wie Maik Walpurgis' Mannschaft mit dem Ergebnis umgeht. Einerseits ist das Ausscheiden nicht nur sportlich, sondern auch finanziell bitter für die Osnabrücker. Allerdings hatten die Hansestädter immerhin einen klar favorisierten Zweitligisten am Rande der Niederlage. Wir werden sehen, ob es dem 41-jährige Coach gelingt, den Fokus seiner Truppe wieder auf den Drittligaalltag zu lenken.

Bei aller Dramatik stellten die Osnabrücker Ereignisse vom Montag doch alle anderen Pokalspiele in den Schatten. Gegen Leipzig führten die Lila-Weißen nach einem blitzschnellen Tor von Halil Savran lange 1:0, ehe das Spiel in der 71. Minute beim Stand von 1:0 abgebrochen werden musste. Der Grund: Ein aus der Osnabrücker Fankurve geworfenes Feuerzeug hatte Schiedsrichter Martin Petersen am Kopf getroffen. Heute fällte das DFB-Sportgericht die Entscheidung über den Spielausgang und befand, dass Leipzig in die nächste Runde einzieht. Die Vereinsleitung des VfL gab heute im Anschluss bekannt, dass der Verein keine Rechtsmittel gegen die Entscheidung einlegen wird.

Auch im Pokal gelang es weder den Baden-Württembergern noch den Jungs aus Niedersachsen, den ersten Erfolg des Sommers einzufahren. Dabei stand Aalen gegen Zweitligist Nürnberg kurz vor der Überraschung, doch mit Ausnahme von Michael Klauß versagten allen schwarz-weißen Schützen die Nerven. Weil deshalb drei Paraden von Keeper Daniel Bernhardt letztlich nutzlos waren, entschuldigte sich das Team anschließend beim Schlussmann der unglücklichen Württemberger.

Beide Mannschaften können aufgrund der bisher schweren Gegner einigermaßen zufrieden mit der Ausbeute sein - Aalen spielte am 1. Spieltag zu Hause gegen Chemnitz 0:0, die Violetten eine Woche später 1:1 gegen die Stuttgarter Kickers. Dennoch warten die Fans beider Lager nach wie vor auf den ersten Pflichtspielsieg der Saison 2015/16.

Dass beide Teams bereits heute antreten, ermöglicht zumindest einem Team, sich vorab etwas abzusetzen. Aktuell stehen sowohl Aalen als auch Osnabrück mit 2 Punkten und 1:1 Toren gemeinsam auf Platz 10.